Nachfolgend erscheint der Argonautenführer Jason in Kolchis, um den Tod zu rächen und das begehrte Vlies zurück nach Hellas zu bringen. Medea hilft ihm, den Schatz zu rauben und aus Kolchis zu entkommen. Doch das Paar findet keine neue Heimat mehr: Nach einer rastlosen Odyssee bitten die Schutzsuchenden Kreon, den König von Korinth, um Aufnahme, die dieser gewährt. Als Medea schließlich von Jason verlassen wird und dieser sich auf die Seite von Kreusa, der Tochter Kreons, schlägt, verzweifelt Medea an ihrem Schicksal und sinnt auf Rache...
Das Schauspiel des Theaters Pforzheim eröffnet die Spielzeit mit einer Geschichte über die konfliktreiche Begegnung unterschiedlicher Kulturen. Vor über 200 Jahren hat Franz Grillparzer den archaischen Mythos vom Goldenen Vlies in eine antike Trilogie neu übertragen. Das Vlies steht für Reichtum, Macht und Ruhm – und für einen hohen Preis, den die Menschen hierfür zu zahlen bereit sind. Vor dem Hintergrund des Pforzheimer Schmuckjubiläums ist diese Produktion ein programmatischer Beitrag zur Auseinandersetzung mit der vielschichtigen Symbolik des Sujets „Gold“.
Eine Koproduktion mit den Pfalzbau Bühnen Ludwigshafen
Jason/Phryxus — Jens Peter
Medea — Katja Thiele
Milo — Tobias Bode
Absyrtus — Henning Kallweit
König Aietes / König Kreon — Joanne Gläsel
Kreusa — Konstanze Fischer
Gora — Theresa Martini / Konstanze Fischer / Heidrun Schweda
Inszenierung — Tilman Gersch
Bühne und Kostüme — Henrike Engel
Musik — Alex Gunia
Dramaturgie — Barbara Wendland / Peter Oppermann