Der DATTERICH ist ein Geniestreich aus Darmstadt. Allem Anschein nach schwadronieren, zechen und torkeln die dort versammelten Originale noch heute durch die ehemalige Residenzstadt. Mittendrin blüht er auf, der Datterich, die „kleine Sonne" der Darmstädterei: Immer auf der Suche nach dem nächsten Freigetränk, intrigiert er wortgewandt und voller Witz in der Welt des hiesigen Kleinbürgertums. Die rasante Mundart-Komödie bündelt nicht nur all die Facetten südhessischen Humors; das bloße Dasein des Datterich trifft auch ins Mark des bürgerlichen Bewusstseins. Seine anarchisch-kreative Lebensweise, sein durchtriebenes Naturell, der Hang zum Müßiggang, die Liebe zum Wein und sein laxer Umgang mit dem Geld lassen diese Figur heldenhaft und vielleicht sogar unsterblich werden. Die Neuinszenierung der Lokalposse anlässlich des 200. Geburtstags von Ernst Elias Niebergall wird aufgeführt von der Hessischen Spielgemeinschaft, die diesen Klassiker erstmals vor 90 Jahren spielte.
EINE KOPRODUKTION MIT DER DATTEROLOGISCHEN GESELLSCHAFT
Mit Mathias Znidarec, Gerd K. Wölfle, Heinz Neumann, Thomas Schüler, Rainer Maurer, Sandra Russo, Jana Gieß, Thomas Hechler, Uschi Morlang, Petra Schlesinger, Klaus Wagner, Nicola Schössler, Ute Sauter, Fokke Kappelhoff, Karl-Heinz Sauter, Martina Füg, Helmut Schleeger, Sabine Altmüller, Markus Knaup, Wolfgang Schulz
Regie David Gieselmann Bühne Elisa Limberg Kostüm Ines Alda Musik Wendelin Hejny und Besidos
Dramaturgie Gösta Gantner & Jonas Zipf
Eine Koproduktion des Staatstheaters Darmstadt mit der Datterologischen Gesellschaft e.V. im Rahmen des Datterich-Festivals
Premiere am 06. Juni, 19.30 Uhr | Staatstheater Kleines Haus
im Anschluss Premierenfeier | Staatstheater Foyer
Weitere Vorstellungen 07.06. (18 Uhr) | 14.06. (18 Uhr) | 25.06. (19.30 Uhr)
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SCHULDEN. EINE BEFREIUNG
Eine Stückentwicklung
Im Herzen von Darmstadt – was öffentliche Verschuldung betrifft das Griechenland unter Deutschlands Kommunen – errichtet Regisseur Michael v. zur Mühlen einen Tempel, eine archaischutopische Kultstätte, um acht Tage lang ausgehend von David Graebers Buch „Schulden“ der Kunst, dem kritischen Denken und dem Rausch zu huldigen. Würde und Schönheit statt Demut und Blödheit – eine rituelle Reinigung, in der es um viel mehr geht als überzogene Dispokredite: Um den Kapitalismus als Ganzes und damit die Frage, was eigentlich mit uns falsch läuft, dass wir uns ihm so schuldbewusst und verkniffen unterwerfen. Die Zeit ist reif, wir müssen uns einfach wieder viel mehr leisten. Denn wenn wir nicht aufhören, uns vor unseren Gläubigern zu rechtfertigen, haben wir überhaupt verloren.
Mit Julian Blaue, Julius Bornmann, Christoph Bornmüller, Susanne Bredehöft, Jeanne Devos, Gabriele Drechsel, Catriona Guggenbühl, Karin Klein, Samuel Koch, Yana Robin la Baume, Stefan Paul, Hubert Schlemmer, Stefan Schuster, Margarita Tsomou, Nicolas Fethi Türksever, Gerd K. Wölfle, Jana Zöll
Regie Michael v. zur Mühlen Bühne und Kostüme Christoph Ernst Dramaturgie Marcel Bugiel
Eine Koproduktion des Staatstheaters Darmstadt mit der Datterologischen Gesellschaft e.V. im Rahmen des Datterich-Festivals
Premiere am 04. Juni, 20.00 Uhr | Zelt vor der Centralstation
Weitere Vorstellungen 05. und 06.06. (19.30 und 22 Uhr) | 07. und 08.06. (19.30 Uhr) | 09.06. (20 Uhr) | 10.06. (19.30 Uhr) | 11.06. (19.30 und 22 Uhr) | 12.06. (19.30 Uhr)