Erstmals aufgeführt wurde es 1589 am Hof zu Weimar. Das Team um den Leipziger Regisseur Lutz Gotter, Ausstattungsleiter Klaus Noack (Königstein) und den Berliner Dramaturgen Andreas Poppe arbeitet seit September 2006 an der Umsetzung des gewaltigen Vorhabens.
Bislang sind ca. 45 Stücke zum Prinzenraub bekannt, 15 davon liegen uns vor. Das Stück von Roth ist wegen seiner interessanten Naivität, seiner Zeitnähe zum Geschehen und der Textform – es ist in Reimen geschrieben – ausgewählt worden. Zudem stellt sich damit ein besonders reizvoller Kontrast zur in der Gegenwart angesiedelten Rahmenhandlung her. Die mitteldeutsche Geschichts-Story um den Raub der beiden Wettiner Prinzen Ernst und Albrecht, die Einbettung in den damaligen Zeitgeist des Spätmittelalters und die Folgen der Tat stehen auf der einen Seite, auf der anderen die brisante Lage in der Kleinstadt mit dem energischen Bauleiter und der umtriebigen Marketing-Direktorin. Eine Baustelle als Schau- und Spielstätte vor Augen, das muss erst mal geklärt werden...
Opulente Massenszenen, prächtige Kostüme und Farben, eine ausgereifte Lichtkonzeption, Live-Musik mit der World-Music-Preisträger–Band von 2007, „ulman“ aus Leipzig, tolle Stunts, Affen, Tauben, Ochsen und mancherlei dressiertes Getier werden das mittelalterliche Schloss zum Leben erwecken.