Bei einer ihrer nächtlichen Einbruchstouren wird er nach einem Machtkampf in seiner eigenen Gang von dieser denunziert und auf frischer Tat ertappt. Woraufhin er in einer Besserungsanstalt landet. In der Haft wird er – auf eigenen Wunsch – in einem gewagten Experiment einer Gehirnwäsche unterzogen, die zwar seine Aggressionen austreibt, ihn aber völlig apathisch macht, da er mit den Aggressionen auch den Kern seiner Identität verliert. Er wird zum hilflosen Opfer.
Mit diesem Projekt reagiert das Theater TIEFROT auf die immer weiter eskalierende Jugendkriminalität im westlichen Europa, auf den Ausbruch von Gewalt, die sich gegen die Staatsgewalt richten kann – wie bei den Unruhen in den Pariser Vorstädten –; gegen harmlose Passanten – wie neulich erst in der Münchner U-Bahn –; oder gegen die Täter selbst und ihre Mitschüler – wie bei den (versuchten) Amokläufen an Schulen, die dann im Selbstmord enden.
Dabei treibt dieser hellsichtige Text von Anthony Burgess (geschrieben 1962) die Situation der Jugendlichen sowie die hilflosen Versuche des Staates, darauf zu reagieren, auf die Spitze. Denn heute ist das, was 1962 noch Science Ficton war, bedrohlich nah an der Realität.
Regie: Volker Lippmann
Vorstellungen:
Fr., 15.02. um 20:30
Sa., 16.02. um 20.30
Mi., 20.02. um 20:30
Do., 21.02. um 20:30
Fr., 22.02. um 20:30
Sa., 23.02. um 20:30