„Lass mich einmal Deine Carmen sein“ seufzte schon ein Chanson von Friedrich Holländer. Warum nur einmal? In „Carmen natürlich“ der Kammeroper Frankfurt entfachen vier oder fünf verschiedene Carmen ihr Feuer, egal ob Hippiefrau, Nymphomanin oder eine, die Lust und Liebe eher sportiv nimmt. Sie alle wollen Carmen sein und sind und singen doch jede etwas völlig anderes. Es wird geschmachtet, gezickt und der Mann genussvoll vernichtet in Chansons, Liedern und Arien von Schumann, Bizet, Kreisler und anderen. Auch der Carmenverehrer Friedrich Nietzsche schaut im Cantate - Saal der Fliegenden Volksbühne vorbei. Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Carmen-Gipfeltreffen kam, als im letzten Sommer 30 Sängerinnen für die Rolle der Carmen vorsangen. Jede schien die Carmen mit ihrer eigenen Geschichte zu verbinden. Nach der triumphalen Bizet-Oper im Palmengarten kann man jetzt im intimeren Rahmen Carmen näher kommen als je zuvor. Ein Abend voller Musik und weiblichen Carmen-Phantasien: erotisch, ironisch und etwas böse.
Leitung: Rosenberg, Pudenz, Berghoff, Vilagrasa, Keller, Bresgen, Jürgens u. a.
Mitwirkende: El Sigai, Kalnina, Fischer, Orelly, Rosenberg u. a.
Weitere Aufführungen: Fr. 7., Sa. 8., jeweils 20.00 Uhr
So. 9. März Beginn 17 Uhr
Do. 3., Fr. 4., Sa. 5. jeweils 20.00 Uhr
So. 6. April 2014 Beginn 17 Uhr