Thomas Mann ist nach neuesten Umfragen der berühmteste deutsche Schriftsteller und die ‚Buddenbrooks’, für die er 1929 den Nobelpreis erhielt, sind sein bekanntester Roman. Kein literarisches Leichtgewicht also, das sich das Thalia Theater für eine Dramatisierung vorgenommen hat – und dennoch eine Notwendigkeit: Thomas Manns Jahrhundertroman enthält nicht nur wunderbare Charaktere und dramatische Konflikte, er ist auch eine Verfallsgeschichte bürgerlicher Werte, ein geradezu exemplarischer Stoff für eine Archäologie des Kapitalismus. Denn die Buddenbrooks sind nicht nur eine Familie, sondern auch ein Unternehmen und müssen als solches geführt werden. Tief klafft der Widerspruch zwischen dem vielfältigen, ausufernden Organismus des Lebens und dem einschneidenden Diktat der Ökonomie – ein Widerspruch, an dem die Familie zerbricht. – Wie kaum ein zweites Werk der Literaturgeschichte erzählen die „Buddenbrooks“ von den Strukturen der Bürgerlichkeit, ihren ökonomischen Zwängen und Zerstörungen.
Regie Stephan Kimmig, Bühne Katja Haß, Kostüme Anja Rabes, Musik Michael Verhovec, Dramaturgie Sonja Anders.
Es spielen Leila Abdullah (Gerda), Christoph Bantzer (Kesselmeyer) Norman Hacker (Thomas), Daniel Hoevels (Morten/Leutnant), Peter Jordan (Christian), Felix Knopp (Grünlich), Katharina Matz (Lina), Hartmut Schories (Konsul), Angelika Thomas (Konsulin), Katrin Wichmann (Tony)
Weitere Vorstellungen am 5. und 8. Dezember um 19.30, am 17. Dezember um 14 und 20 Uhr, am 26. Dezember um 19 Uhr, am 27. Dezember um 19.30 Uhr, am 1. Januar um 19 Uhr sowie am 2. Januar um 20 Uhr.
Eintritt (Premiere): 60 / 50 / 40 / 24 Euro, ermäßigt 10 Euro
Kartentelefon 040.32 81 44 44 | www.thalia-theater.de