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"Bettlers Oper - The Beggar 's Opera" - Ein prekäres Spektakel von John Gay (Text), Johann Christoph Pepusch (Musik), theater VIEL LÄRM UM NICHTS in München"Bettlers Oper - The Beggar 's Opera" - Ein prekäres Spektakel von John Gay..."Bettlers Oper - The...

"Bettlers Oper - The Beggar 's Opera" - Ein prekäres Spektakel von John Gay (Text), Johann Christoph Pepusch (Musik), theater VIEL LÄRM UM NICHTS in München

Premiere 29. Dezember 2015 | 20 Uhr, theater VIEL LÄRM UM NICHTS in der Pasinger Fabrik, August-Exter-Str. 1, 81245 München. -----

Papa Peachum, Hehler, und Mama Peachum, Seele der Firma, stellen fest, dass Töchterchen Polly den Gangster Macheath geehelicht hat. Sie entschließen sich, Macheath an den Galgen zu liefern.

Macheath tappt in die (Weiber-)Falle. Im Gefängnis trifft er auf Knastchef Lockits Töchterchen Lucy, die er geschwängert hat. Sie verhilft ihm zur Flucht und Polly zu Gift - vergebene Liebesmüh. Am Ende flehen zwei Mädels um Gnade für Macheath...

 

Sex & Crime & Rock 'n' Roll. Die Location: eine lupenreine Bananenrepublik. Spendensümpfe stinken gen Himmel, die Justiz ist weitgehend privatisiert. Zumindest wäre diesbezüglich von "PPP" (Public-private-Partnership) zu sprechen. [Wir sind im Vereinigten Königreich, aber das spielt keine Rolle.] Der oberste Gangster kooperiert mit den Behörden in Sachen Verfolgung von Straftaten (und entledigt sich so elegant unliebsamer Konkurrenz wie auch ineffizienter Mitarbeiter). Die Firma "Mitgefühl und Anstand" meldet Insolvenz an und wird von der "Gesellschaft für Betrug und Heuchelei" (schrankenlos und frei von Haftung) liquidiert. Heilig ist allenfalls die Ganovenehre, doch wirklich Verlass ist nur auf ordentliche Buchführung: Notiert werden Menschen - Ankauf und Abstoß nach Maßgabe ihres Nutzens. Die Moral ist verrottet, aber das mit System. Die Möglichkeit zur gegenseitigen Vernichtung garantiert den Fortbestand lukrativer Partnerschaften. Und die Liebe ist eine Himmelsmacht, die die irdische erweitert (ansonsten eine affektive Fehlleistung aus längst vergangenen gefühls(du)seligen Zeiten).

 

Damit auch richtig Freude aufkommt, haben alle stets ein pfiffiges Liedchen auf den Lippen:

Gays famoses Singspiel ist nämlich nicht nur Gesellschafts- und Politsatire,

sondern auch Opernparodie. Und am Ende ist alles gut...

 

Satirisch - Trashig - Unverwüstlich

Über die Jahrhunderte erwies sich THE BEGGAR 'S OPERA als Megahit - wie das Gesellschaftssystem, das Gay aufs Korn nimmt. Nur dass die Fans der OPERA sich von den Fans des Systems gemeinhin deutlich unterscheiden. (Was nicht ausschließt, dass die Herrschaften in den Logen ihre Karikaturen auf der Bühne mit Applaus bedenken...)

 

THE BEGGAR 'S OPERA wurde am 29. Januar 1728 am Lincoln's Inn Fields Theatre uraufgeführt -

nachdem andere Häuser dankend ablehnten (Angst vor Misserfolg und Zensur) und die Herzogin von Queensberry eine Geldspritze in Aussicht stellte. Die OPERA brachte es in der ersten Spielzeit auf bis dato unvorstellbare 62 Aufführungen (üblich waren 5 bis 6). Der Spruch der Stunde: THE BEGGAR 'S OPERA habe Rich (Theaterleiter John Rich) gay (froh) und Gay rich gemacht...

 

Mit

Hannes Berg | Martin Cambeis | Elisabeth Grünebach

Maria Maschenka | Sven Schöcker | Kai Taschner

Marcus Tronsberg | Luise Weber

 

Regie Andreas Seyferth

Musikalische Leitung Kai Taschner / Marcus Tronsberg

Bühne Peter Schultze |

Kostüme Johannes Schrödl

Lichtdesign Jo Hübner

 

Übersetzung + Fassung Margrit Carls

 

Silvestervorstellung 20:00 Uhr

Ab 7. Januar bis 19. März

jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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