Barbara Mundels Stadttheater richtet sich an eine immer internationaler werdende Stadtgesellschaft. Die Münchner Kammerspiele verbinden Menschen in München, vernetzen Theater in Europa und initiieren weltweit Projekte. Dass in den Münchner Kammerspielen global gedacht und lokal gehandelt wird, zeigt beispielsweise die künstlerische Verbindung zu Münchens Partnerstadt Kiew.
Das Theater positioniert sich vielseitig und zugänglich, kritisch und mit seinen unvergleichlichen ästhetischen Möglichkeiten. Begriffe wie Feminismus, Inklusion, Globalisierung, Dekolonialisierung werden in den Münchner Kammerspielen anschaulich, beispielsweise in „Sufragetten“, „Horror und andere Sachen“ oder „Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)“.
Die Arbeitspraxis der Münchner Kammerspiele ist Teil der Programmatik: kollektive Arbeitsformen, Inklusion als selbstverständlicher Auftrag, die Einbindung von Communities, Raumfür Aktivismus, politisches Theater. Festival- und Gastspiel-Einladungen zeichneten 2021/22 das innovative Programm der Münchner Kammerspiele und den mutigen Umgang mit zeitgenössischen Stoffen aus. So war „Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)“ zu den Autor*innentagen in Berlin eingeladen, „Jeeps“ wurde bei den Mühlheimer Theatertagen gezeigt, „Who Cares“ war zu Gast beim Heidelberger Stückemarkt und „Like lovers do“ wurde beim Berliner Theatertreffen heiß diskutiert.
Zu Barbara Mundel:
Geboren 1959 in Hildesheim, Studium der Neueren Deutschen Literatur, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft. Seit den 1980er-Jahren als Dramaturgin am Theater Basel, an der Volksbühne Berlin, an den Münchner Kammerspielen und der Ruhrtriennale sowie als Regisseurin mit Schwerpunkt Musiktheater unter anderem an der Oper Frankfurt und bei den Salzburger Festspielen. Von 1999 bis 2004 Direktorin des Luzerner Theaters, von 2006 bis 2017 vielfach ausgezeichnete Intendantin am Theater Freiburg für ihr „Stadttheater der Zukunft