Mauro Astolfi kehrt mit einem abendfüllenden Kammerballett zurück ans Staatstheater Augsburg. Er erforscht dabei die Grenzen zwischen menschlicher und künstlicher Intelligenz und stellt die Frage, ob es wirklich notwendig ist, diese Grenzen zu ziehen. Könnte nicht einfach die Existenz einer Intelligenz, unabhängig von ihrer Herkunft, dazu beitragen, die Qualität unseres Lebens zu verbessern?
In »Supermodified« wirft Mauro Astolfi die provokative Frage auf, ob wir uns eher vor den Konsequenzen der menschlichen Intelligenz fürchten sollten, als vor einer neuen Form von Intelligenz, die möglicherweise weniger fehleranfällig ist. Er stellt die Vorstellung in den Raum, dass eine Mischung aus Mensch und Maschine vielleicht noch mehr Menschlichkeit offenbaren kann.
Schauplatz der Handlung ist ein Gefängnis, das — sowohl symbolisch als auch ganz konkret — das Ende einer menschlichen Reise und den Höhepunkt des Scheiterns eines Lebensprojekts darstellt. Hier formieren sich nun Allianzen. Mechanismen allzu menschlichen Seins werden freigesetzt und inmitten dessen findet sich der »Humanoid« wieder – ein künstliches Wesen mit menschlichen Zügen. Er beobachtet, greift teils ins Geschehen ein, wird Zeuge. Wie wird die Gesellschaft, die ihn hier umgibt, diesem Wesen entgegentreten, das doch als künstlich betrachtet wird?
»Supermodified« versteht sich als tiefgründiges und bewegendes Balletterlebnis, das nicht nur die Möglichkeiten der künstlerischen Darstellung, sondern auch unsere Vorstellungen von Intelligenz und Menschlichkeit herausfordert.
Über Mauro Astolfi
Bereits 2021 arbeitete Mauro Astolfi mit dem Ballett Augsburg zusammen, damals mit seiner Choreografie »Poco« als Teil des Ballettabends »Creations«. Seine choreografische Vision ist es, kontinuierlich Werke zu entwickeln, die gleichermaßen gestische Ausdruckskraft und perfekte Technik verbinden. Poesie und Präzision prägen seine Arbeiten. Nach einem langen Aufenthalt in Amerika gründete er 1994 das Spellbound Contemporary Ballet das er zusammen mit Valentina Marini bis heute leitet. Darüber hinaus kreierte Mauro Astolfi u.a. Arbeiten für die Amsterdam Theatreschool (Niederlande), River North Dance Chicago (USA), Proartedanza (Kanada), Balletto di Roma (Italien), Leipziger Ballett (Deutschland) und Israel Ballet (Israel). Außerdem ist er als Lehrer tätig, u.a. an der Ballettschule des Opernhauses in Rom.
Komposition Davidson Jaconello
Choreografie & Inszenierung Mauro Astolfi
Bühne Marco Policastro
Kostüme Louise Flanagan
Licht Marco Policastro
Dramaturgie Helena Sturm