Nachdem Medea gemeinsam mit Jason und dem goldenen Vlies im Gepäck aus Kolchis geflohen ist, lebt sie mit ihrem Gatten im königlichen Palast in Korinth. Dort gerät sie in ein fatales Spiel aus Verleumdungen, Intrigen und Lügen. Im Kampf um Macht und Machterhalt eines um seine Existenz bangenden patriarchalen Systems, soll sie wie viele vor ihr geopfert werden.
„Ist eine Welt zu denken, eine Zeit, in die ich passen würde“, fragt Medea: „Niemand da, den ich fragen könnte. Das ist die Antwort.“ In Monologen aus sechs verschiedenen Perspektiven wird Medeas Lebensweg immer wieder neu gedeutet. Jede dieser Stimmen bietet ein neues Detail, eine neue Deutung der mythischen Geschichte. „Ein mutiges, scharfsinniges, brillantes und notwendiges Buch“, schrieb die Bestsellerautorin Margaret Atwood über Christa Wolfs Roman, der in alle Weltsprachen übersetzt ist und zu Recht bereits zahlreiche Bühnenbearbeitungen erfuhr.
Schauspieldirektorin Anna Bergmann widmet sich in ihrer neuen Regiearbeit dieser feministischen Deutung des antiken Mythos.
Medea
Sarah Sandeh
Agameda
Swana Rode
Akama
Sina Kießling
Glauke
Frida Österberg
Absyrtos & Iphinoe
Andrej Agranovski
Jason
Thomas Schumacher
Leukon
Jannek Petri
Regie
Anna Bergmann
Bühne
Jo Schramm
Kostüme
Lane Schäfer
Wicke Naujoks
Video
Sebastian Pircher
Musik
Hannes Gwisdek
Licht
Aljoscha Glodde
Dramaturgie
Anna Haas