Und natürlich spielen wie bei wohl allen Jandl-Texten die Sprache und das Sprechen selbst die Hauptrolle: Sprache wird zum lebendigen Akteur, durch ihre Verfremdung und Verstümmelung ermöglicht sie neue Wirklichkeiten.
Ob nun in seinen verstreuten HUMANISTEN, im wehmütig-humorvollen Künstlerdrama AUS DER FREMDE oder im ausufernden lyrischen Werk – in den auseinanderstrebenden, frei flottierenden Sprachgebäuden Jandls kann die Welt endlich so dargestellt werden, wie man* selbst ihr immer wieder begegnet: als expressive Aneinanderreihung von Sinneseindrücken, als fragmentarisches Erleben von Gesellschaft, als trügerisches Wandeln zwischen
Melancholie und Komik.
Die mehrfach zum Berliner Theatertreffen eingeladene Regisseurin Claudia Bauer inszeniert in ihrer allerersten Wiener Arbeit ebendiesen unverwechselbaren Jandl-Sound – unterstützt von einer eigens für die Inszenierung entstandenen Komposition von Peer Baierlein.
humanistää! – das ist ein Schlachtruf, eine Drohung, ein Kompliment. humanistää! – das ist bildgewaltiges Musiktheater, verwilderte Sprechoper, irrwitzige Groteske. humanistää! – ab Jänner im Volkstheater. Garantiert ohne ottos mops.
Regie Claudia Bauer
Bühne PATRICIA TALACKO
Kostüm ANDREAS AUERBACH
Komposition und Musikalische Leitung PEER BAIERLEIN
Lightdesign PAUL GRILJ
Sounddesign Sebastian Hartl
Dramaturgie MATTHIAS SEIER
Mit Elias Eilinghoff, Evi Kehrstephan, Bettina Lieder, Hasti Molavian, Nick Romeo Reimann,
Julia Franz Richter, Uwe Rohbeck, Samouil Stoyanov sowie Igor Gross, Lukas Lauermann
(Live-Musik), Jera Petriček Hrastnik (Dirigentin) und Thomas Barcal (Live-Kamera)