Als bester Schauspieler wurde das langjährige Ensemblemitglied Jakob Schneider gekürt. An zweiter Stelle mit nur geringem Stimmenabstand wurde Uwe Rohbeck gewählt, der ebenfalls ausgezeichnet wurde. Schneider erhielt ein Preisgeld von 1000,- Euro, Rohbeck von 500,- Euro, das der Förderverein des Theaters „Dortmunder für ihr Schauspiel“ gestiftet hatte.
Als beste Inszenierung hatte das Publikum „Heimat unter Erde“ gewählt. Der Regisseur Stefan Nolte hatte diese dokumentarisch-literarische Recherche mit „Gastarbeitern“, deutschen Kumpeln und mit Jugendlichen Anfang des Jahres auf die Bühne gebracht.
Weitere Auszeichnungen gab es von der Kritikerjury, die sich für Caroline Hanke als beste Schauspielerin entschied und außerdem einen Sonderpreis für bemerkenswerte Leistungen an die Gruppen kainkollektiv und Sputnic für ihre Reihe „Stadt ohne Geld“ vergab. Caroline Hanke erhielt als Preisgeld 250,- Euro, gespendet von der Anwaltssozietät Tigges & Sevis. In der Begründung der Kritikerjury heißt es u.a.: „ Caroline Hanke stellt sich immer ganz in den Dienst der Inszenierung und leuchtet dadurch nur umso kräftiger. Daran konnte es nach ‚Woyzeck’ keinen Zweifel mehr geben. Eine Marie, die so schwach und dabei doch auch so stark ist, die eine derart herzzerreißende Noblesse ausstrahlt, erlebt man nur ganz selten im Theater.“ Ebenso wie „Heimat unter Erde“ war der Sonderpreis undotiert. Die Kritikerjury schreibt über ihre Wahl u.a.: „’Stadt ohne Geld’ steht für eine weite Definition des Theaterbegriffes, für Kunst im direkten sozialen und politischen Zusammenhang, für riesige Spiellust und Menschlichkeit im Angesicht des wirtschaftlichen Abgrunds.“