Lukas-Kindermann inszenierte bisher an 40 Opernhäusern, war Oberspielleiter am Staatstheater Nürnberg, am Staatstheater Braunschweig, an den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel und am Theater Dortmund sowie Intendant am Theater Trier. Seine Sammlung umfasst mehr als 300 bis in die 1920-er Jahre zurückreichende Exponate aus aller Welt und wird kontinuierlich vervollständigt. Ein Teil der Sammlung wurde bisher unter anderem an der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper und der Deutschen Oper Berlin ausgestellt und präsentiert in umfassender visueller und assoziativer Vielfalt die Auseinandersetzung unterschiedlicher Plakatkünstler mit Richard Wagners „opus magnum“: Der Ring des Nibelungen.
Eine Auswahl an besonderen Exponaten wird bis zum 17. Mai 2015 – bis zur Götterdämmerung des letzten Ring-Zyklus – nun in den Foyers des Musiktheaters zu sehen sein.
Die Ausstellungeröffnung im KlangFoyer gestalten Intendant Rainer Mennicken, Heinz Lukas-Kindermann und Ring-Dramaturg Wolfgang Haendeler.
Wagners Opern-Tetralogie trat schon bald nach der Uraufführung im Jahr 1876 ihren Siegeszug durch die Opernhäuser der Welt an. Bis in unsere Zeit fordert sie zu immer neuen Interpretationen heraus, von denen jede neu verstanden werden möchte, keine der anderen gleicht (…) Diese Auseinandersetzung mit Richard Wagners Gesamtkunstwerk, die Generationen bedeutender Künstler zu immer neuen Ring-Vorstellungen inspiriert hat, blieb nicht auf die Bühne beschränkt, sondern fand auch in der Literatur und besonders in der bildenden Kunst statt. Ein interessantes Forum bot hier vor allem das seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entwickelte Theaterplakat mit seinem Anspruch, zugleich Kunstprodukt und Werbemittel zu sein. (…) Vielfältig und höchst unterschiedlich wurde und wird Wagners Ring von Opernregisseuren interpretiert und hinterfragt. Ebenso differenziert nähern sich diesem Werk auch die Plakatkünstler, deren Umsetzung Illustrationen gleichermaßen umfassen wie eigene bildkünstlerische Schöpfungen, deren Formsprache symbolische Überhöhungen, abstrakte Zeichen oder naive Nacherzählungen kennt. (…) So manifestiert sich in den Plakaten im Gang durch die Jahrzehnte in einem Spektrum, das von künstlerisch-ästhetischen Anschauungen bis hin zu ideologisch-politischen Einstellungen reicht, der jeweilige Zeitgeist. Heinz Lukas-Kindermann
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist vom 24. Jänner bis zum 17. Mai 2015
jeweils von Dienstag bis Samstag von 15.00 bis 18.30 Uhr
und während des Vorstellungsbetriebes geöffnet. Eintritt frei.