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„Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von Kurt Weill und Bertolt Brecht - Theater für Niedersachsen Hildesheim

Premiere am Samstag, 23. September 2017, 19:00 Uhr, Großes Haus. -----

Drei Gangster gründen mitten in der Wüste eine Paradiesstadt, in der alles, was der Mensch begehrt, für Geld zu haben ist. In einer Nacht, als ein Hurrikan alle um ihr Leben zittern lässt, ruft der Holzfäller Jim Mahoney die noch radikalere Parole aus: „Tuet alles heut‘ nacht, was verboten ist. Wenn der Hurrikan kommt, der macht es auch so!“

Doch schließlich ist es Jim selbst, der zum ersten Opfer dieser entfesselten Lebensweise wird.

 

1930 in Leipzig uraufgeführt, entstand die Oper in einer Phase, in der sowohl Brecht als auch Weill der Meinung waren, dass die Welt mit den bisherigen Mitteln auf der Bühne nicht mehr darstellbar war. Eine neue Form des Theaters musste her. „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ ist eine kraftvolle Parabel über gesellschaftliche Freiheit, Lustbefriedigung und der Rolle des Geldes und wird als Gipfel der Zusammenarbeit von Brecht und Weill gesehen.

 

Die intensive, jazzdurchtränkte Musik Weills reicht vom aufwühlenden Klang der Weimarer Avantgarde bis zu eingängigen Songnummern wie den berühmt gewordenen „Oh Moon of Alabama“ und „Denn wie man sich bettet, so liegt man“.

 

Für die Regie konnte der neue Generalmusikdirektor und Operndirektor Florian Ziemen den Altmeister Hans Hollmann, dessen Inszenierungen gerade von Werken aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Theatergeschichte geschrieben haben, gewinnen. Ihm zur Seite steht die Bühnen- und Kostümbildnerin Romina Kaap. „Dieses Werk ist ein genialer Solitär im Opernrepertoire und mit seiner Mischung aus mitreißendem Esprit und stachliger Aufgewühltheit eine wunderbare Überschrift für unseren Neubeginn“, so Ziemen.

 

Neben den TfN-Ensemblemitgliedern Neele Kramer als Leokadja Begbick, Uwe Tobias Hieronimi als Dreieinigkeitsmoses, Meike Hartmann als Jenny Hill, Levente György als Sparbüchsenbill sowie Peter Kubik als Alaskawolfjoe sind auch zahlreiche Gastsolisten auf der Bühne des Hildesheimer Theaters zu erleben: Christoph Waltle als Fatty, Hans-Jürgen Schöpflin in der Partie des Jim Mahoney, Aljoscha Lennert u. a. als Jakob Schmidt und Ingrid Sanne sowie Annetraut Lutz-Weicken als Ausruferin. Ergänzt wird das Ensemble durch den TfN-Opernchor, den Extra- und Jugendchor (Einstudierung: Achim Falkenhausen). Am Pult der TfN-Philharmonie steht Generalmusikdirektor Florian Ziemen.

 

Musikalische Leitung Florian Ziemen

Inszenierung Hans Hollmann

Bühne und Kostüme Romina Kaap

Chöre Achim Falkenhausen

 

Mit Neele Kramer (Leokadja Begbick), Christoph Waltle (Fatty, der Prokurist), Uwe Tobias Hieronimi (Dreieinigkeitsmoses), Meike Hartmann (Jenny Hill), Hans-Jürgen Schöpflin (Jim Mahoney), Aljoscha Lennert (Jakob Schmidt), Levente György (Sparbüchsenbill), Peter Kubik (Alaskawolfjoe), Aljoscha Lennert (Tobby/ Mann musikalisch), Ingrid Sanne/ Annetraut Lutz-Weicken (Ausruferin), Natascha Flindt (Tänzerin), Opernchor, Extrachor und Jugendchor des TfN, Orchester des TfN, Statisterie des TfN

 

Do, 28.09.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Mi, 11.10.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Sa, 28.10.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Fr, 03.11.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Fr, 10.11.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

So, 19.11.2017

16:00 Uhr | Wolfenbüttel | | |

Mo, 11.12.2017

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Di, 13.02.2018

20:00 Uhr | Nienburg | | |

So, 18.02.2018

19:00 Uhr | Hildesheim | | |

Sa, 24.02.2018

19:00 Uhr | Herford | | |

Mo, 19.03.2018

19:30 Uhr | Hildesheim | | |

Mo, 28.05.2018

19:30 Uhr | Hameln | | |

Di, 12.06.2018

19:30 Uhr

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