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ARTASERSE, Dramma per musica von Leonardo Vinci, STAATSTHEATER KASSEL

Premiere: Samstag, 12. Dezember 2015, 19.30 Uhr, Opernhaus. -----

Die Handlung kreist um den Mord am persischen König Xerxes I. und tödliche Intrigen um die Thronfolge: Nach Xerxes‘ Ermordung lenkt Gardebefehlshaber Artabanos den Verdacht auf Xerxes‘ ältesten Sohn.

 

 

Xerxes‘ jüngerer Sohn Artaserse gibt deshalb den Auftrag, seinen Bruder töten zu lassen. Doch schon bald erweist sich, dass der nicht der Mörder gewesen sein kann …

 

Die Ermordung Xerxes‘ ist historisch belegt, ein Großteil der Opernhandlung ist jedoch dichterische Erfindung des Librettisten Pietro Metastasio, einem der kreativsten Textdichter seiner Zeit. Sein „Artaserse“-Text, der durch Vinci erst Berühmtheit erlangte, wurde eines der meistvertonten Libretti der Barockzeit.

 

Leonardo Vinci, 1690 in Kalabrien geboren, war zu Lebzeiten ein gefeierter, höchst produktiver Komponist, dessen Werke weit über Italien hinaus Einfluss gewannen. Die letzte seiner 40 Opern ist „Artaserse“ auf ein Libretto von Pietro Metastasio 1730, im Jahr der Uraufführung, starb Vinci mit nur 34 Jahren – vermutlich, weil er vergiftet wurde.

 

Fast 270 Jahre ist es jetzt her, dass Leonardo Vincis dramma per musica „Artaserse“ in Deutschland szenisch zu erleben war: 1746 fand in Dresden eine Aufführung des damals so angesagten Werkes statt. Nach der rein musikalischen Wiederentdeckung 2012 durch das Barockensemble Concerto Köln bringt das Staatstheater Kassel „Artaserse“ jetzt auf die Bühne: die musikalische Leitung hat der Alte-Musik-Spezialist Jörg Halubek, Regie führt Sonja Trebes.

 

Für die Titelpartie konnte als Gast der renommierte Countertenor Yuriy Mynenko gewonnen werden, der in Kassel bereits als David in Händels „Saul“ begeistert hat. Mynenko gehört auch zu den fünf Countertenören, die bei der als Sensation gefeierten musikalischen Wiederentdeckung von Vincis „Artaserse“ durch Concerto Köln mitgewirkt haben.

 

„Ein Sängerfest“ (Dirigent Jörg Halubek) ist „Artaserse“ allemal, darüber hinaus macht das packende Libretto diese Oper zu einem spannenden kriminalistischen Kammerspiel.

 

Regisseurin Sonja Trebes liest „Artaserse“ als einen Krimi, der in ein Psychodrama mündet, und den sie mithilfe des Bühnenbilds von Dirk Becker ganz nah ans Publikum rückt.

 

Libretto: Pietro Metastasio

 

Musikalische Leitung: Jörg Halubek,

Inszenierung: Sonja Trebes,

Bühne: Dirk Becker,

Kostüme: Isabell Heinke,

Dramaturgie: Dr. Ursula Benzing,

Licht: Albert Geisel

 

Mit Yuriy Mynenko (Artaserse), Maren Engelhardt (Mandane), Bassem Alkhouri (Artabano), Lin Lin Fan (Arbace), Ani Yorentz (Semira), Inna Kalinina (Megabise)

 

Kostprobe: Dienstag, 8. Dezember, 19 Uhr, Opernhaus (Einführung 18:45 Uhr)

 

Karten für die „Kostprobe“ und für die Premiere am 12. Dezember sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de.

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