Die heute bekanntere Fassung mit dem „Vorspiel“ wurde erst am 4. Oktober 1916 an der Hofoper in Wien aufgeführt und fand den Weg auf die Spielpläne aller wichtigen Opernhäuser.
Im Vorspiel bringen Hofmannsthal und Strauss die Situation des dem Markt ausgelieferten Künstlers ihrer und unserer Zeit auf den Punkt: Um den willkürlichen Geschmack des reichen Souveräns zu befriedigen, ist der Komponist gezwungen, seine Oper „Ariadne“ mit improvisierten Einlagen durch eine Commedia dell’arte-Truppe zu geben. Die Kunst zählt hier nur so viel wie ihr Subventionsgeber zahlen will – und dieser zahlt nur, wenn’s ihm gefällt.
In der dann als Theater auf dem Theater gegebenen Oper „Ariadne auf Naxos“ verschwimmen Komödie
und Tragödie, Mythos und Ironie. Die von Theseus verlassene Ariadne wünscht sich ihren Tod herbei,
während die kokette Zerbinetta als ihre „irdische Gegenstimme“ (Hofmannsthal) die promiskuitive Liebe
als Ideal preist. Schließlich gewinnt Ariadne neuen Lebensmut durch die Ankunft des Bacchus, den sie
zunächst irrtümlich für den Todesboten Hermes hält. „Kommt ein neuer Gott gegangen, hingegeben sind
wir stumm“, konstatiert Zerbinetta.
Nach seiner Auseinandersetzung mit Werken Mozarts in Gelsenkirchen, den Opern Verdis in Essen und
Bonn, Puccinis „Tosca“ und „Il trittico“ an der Deutschen Oper am Rhein und zuletzt mit Tschaikowskys
„Eugen Onegin“ in Köln und „Pique Dame“ im Juni 2014 in Gelsenkirchen, wird sich Dietrich W. Hilsdorf
erstmals mit einem Werk von Richard Strauss beschäftigen.
Oper in einem Aufzug nebst einem Vorspiel von Hugo von Hofmannsthal
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Axel Kober
Kostüme: Renate Schmitzer
Inszenierung: Dietrich W. Hilsdorf
Licht: Volker Weinhart
Bühne: Dieter Richter
Dramaturgie: Bernhard F. Loges
Der Haushofmeister: Peter Nikolaus Kante
Zerbinetta: Elena Sancho Pereg
Ein Musiklehrer: Stefan Heidemann
Harlekin: Dmitri Vargin
Der Komponist: Maria Kataeva
Brighella: Cornel Frey
Ein Tanzmeister: Florian Simson
Scaramuccio: Bruce Rankin
Ariadne: Karine Babajanyan
Truffaldin: Bogdan Talos-Sandor
Bacchus: Roberto Saccà
Ein Offizier: Hubert Walawski
Najade: Elisabeth Selle
Ein Perückenmacher: Attila Fodre
Echo: Lavinia Dames
Ein Lakai: Lukasz Konieczny
Dryade: Iryna Vakula
Orchester: Düsseldorfer Symphoniker
Opernwerkstatt zur Premiere: Dienstag, 23. September, 17.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf
„Ariadne auf Naxos“ im Opernhaus Düsseldorf:
Sa 27.09. 19.30 Uhr | Sa 04.10. 19.30 Uhr | Fr 10.10. 19.30 Uhr | So 26.10 18.30 Uhr |
Sa 01.11. 18.30 Uhr | Mi 05.11. 19.30 Uhr | Fr 07.11. 19:30 Uhr | Sa 15.11. 19.30 Uhr |
Do 29.01. 19.30 Uhr | Sa 04.04. 19.30 Uhr | So 26.04. 18.30 Uhr | Di 28.04. 19.30 Uhr |
So 03.05. 15.00 Uhr | Sa 09.05. 19.30 Uhr | Do 14.05. 18.30 Uhr
Dauer ca. 2 ¼ Stunden, keine Pause
Karten und weitere Informationen sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg,
Tel. 0211.89 25 211 // 0203.940 77 77, sowie über www.operamrhein.de.