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"Arabella" von Richard Strauss, Libretto von Hugo von Hofmannsthal, in der Oper Köln

Premiere 25. April 2015 | 19 Uhr, Oper am Dom. -----

Graf Waldner, spielsüchtiger Rittmeister a. D., ist hoch verschuldet. Seine schöne Tochter Arabella soll es richten: Sie möglichst lukrativ unter die Haube zu bringen, ist nun das erklärte Ziel. Man logiert im Hotel und versucht, die eigene desolate Situation so gut zu überspielen, wie es eben geht.

Es gilt, den schönen Schein zu wahren. Da haben es feste Überzeugungen und ehrliche Gefühle naturgemäß schwer. Doch gerade diese hegt Arabella für Mandryka, einen zufälligerweise reichen Gutsbesitzer.

 

Es ist eine Welt der Bankrotteure und Hochstapler, in die das letzte gemeinsame Werk des kongenialen Duos Richard Strauss/Hugo von Hofmannsthal entführt. Uraufgeführt 1933, zeigte das Werk schon damals mehr als nur ein Panorama der k.u.k.-Welt des Fin de Siècle; es verhehlte seinen Zeitbezug zu Inflation und Weltwirtschaftskrise nicht. Der vergnügliche Tanz am wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Abgrund und der nostalgische Gedanke an eine heile Welt, die vielleicht niemals so heil war, manifestiert sich dabei in einer Art fröhlicher Apokalypse, die sich trefflich dazu eignet, die aktuellen Umwälzungen der eigenen Lebenswelt auf den Prüfstand zu stellen.

 

Stefan Soltesz, mit der musikalischen Welt des Richard Strauss so vertraut wie kaum ein Zweiter, leitet die Neuproduktion. Er konnte erstmals für eine Produktion der Oper Köln gewonnen werden. In der Inszenierung des Regieduos Barbe & Doucet gibt die britische Sopranistin Emma Bell ihr Köln-Debüt.

 

Musikalische Leitung Stefan Soltesz |

Inszenierung Renaud Doucet |

Bühne & Kostüme André Barbe |

Licht Guy Simard |

Chor Andrew Ollivant |

Dramaturgie Georg Kehren

 

Mit Bjarni Thor Kristinsson, Dalia Schaechter/Katja Pieweck (30. April), Emma Bell, Anna Palimina, Egils Silins, Ladislav Elgr, Jeongki Cho/Ralf Rachbauer (28. April), Wolfgang Schwaiger, Lucas Singer, Beate Ritter, Alexandra von der Weth, Alexander Fedin, Keith Bernard Stonum,

 

Chor der Oper Köln, Gürzenich-Orchester Köln

 

Vorstellungen 28. April und 30. April | jeweils 19 Uhr

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