Auch droht ewige Verdammnis, sollte ihre Liebe scheitern und Rusalka sich jemals wieder ins Reich der Wassergeister zurücksehnen. Am nächsten Morgen entdeckt der Prinz sie am Ufer des Sees und entbrennt sogleich in Liebe zu ihr. Doch das Glück hält nur kurz: Schnell führen Rusalkas Schweigen und ihr sonderbares Wesen zur Entfremdung. Als der Prinz einer fremden Fürstin verfällt, ist Rusalkas Schicksal besiegelt und auch dem Prinzen droht ein tragisches Ende …
Die Grundzüge von »Rusalka« – der tragisch endenden Geschichte eines weiblichen Geistwesens, das sich in einen Menschen verliebt und daraufhin selbst Mensch werden will – war besonders im 19. Jahrhundert nicht nur auf der Opernbühne sondern auch im Ballett sehr populär. Die Unschuld und gleichzeitige Vollkommenheit des klassisch-romantischen Balletts nutzt der Regisseur in seiner Inszenierung, um die Naivität der Wassernixe Rusalka erfahrbar zu machen. Für Lawless erzählt die Oper vom Erwachsenwerden und der Überwindung kindlich-naiver Vorstellungen: Rusalkas Liebe endet tragisch.
Antonín Dvořáks »lyrisches Märchen« mit dem Text von Jaroslav Kvapil wurde 1901 am »Tschechischen Nationaltheater« in Prag uraufgeführt. Die Vorlage für den Text lieferte u.a. Hans Christian Andersens »Kleine Meerjungfrau« und Friedrich de la Motte Fouqués Kunstmärchen »Undine«. In der Oper wird die tragische Geschichte aus Sicht der Wassergeister und weniger aus der Perspektive der Menschen erzählt. Die zarten Liedgebilde, die mild gedämpften Klangfarben und die Leitmotive machen den großen malerischen Reiz des Bühnenwerkes bis heute aus. Besondere Berühmtheit erlangte Rusalkas Gesang an den Mond, den sie traurig um Hilfe anfleht. »Rusalka« zählt zu den bekanntesten tschechischen Opern des Repertoires und gilt als Märchenoper par excellence.
Der Engländer Stephen Lawless kehrt nach »Tristan und Isolde« 2012/2013 und »La Traviata« 2010/2011 als Regisseur nach Magdeburg zurück, um das Eröffnungsinsstück der Spielzeit 2017/2018 in Szene zu setzen.
Als Rusalka steht die Sopranistin Raffaela Lintl auf der Opernhausbühne, die in der letzten Spielzeit bereits in der Titelpartie der »Csárdásfürstin« zu sehen war. Die musikalische Leitung übernimmt Pawel Poplawski, der nach zwei Spielzeiten als 1. Kapellmeister am Theater Bielefeld als Dirigent und Kapellmeister ans Theater Magdeburg zurückkehrt.
Oper in drei Akten von Antonín Dvořák | Libretto von Jaroslav Kvapil
In tschechischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Pawel Poplawski
Regie Stephen Lawless
Bühne Frank Philipp Schlößmann
Kostüme Sue Willmington
Choreografie Lynne Hockney
Dramaturgie Thomas Schmidt-Ehrenberg
Choreinstudierung Martin Wagner
Rusalka Raffaela Lintl
Prinz Richard Furman
Fremde Fürstin Izabela Matula
Wassermann Johannes Stermann
Ježibaba Ks. Undine Dreißig
Jäger/Heger Johannes Wollrab
Küchenjunge Florentina Soare
Waldelfen Julie Martin du Theil, Sofia Koberidze,
Inga Schäfer/Flaka Goranci
Opernchor des Theaters Magdeburg
Magdeburgische Philharmonie
Vorstellungen Sa. 16. 9./ So. 1. 10./Sa. 7. 10./Mo. 30. 10./Do. 30. 11./Do. 21. 12./Fr. 29. 12. 2017
Karten Premiere: zwischen 16 € und 35 € / ermäßigt zwischen 12 € und 26 €
Karten weitere Vorstellungen: zwischen 12 € und 31 € / ermäßigt zwischen 8 € und 22 € Reservierung und Kauf an der Theaterkasse telefonisch: (0391) 40 490 490, online:
www.theater-magdeburg.de oder per Mail: kasse@theater-magdeburg.de