Sie will das Recht ihrer Familie bewahren, begräbt ihren Bruder schließlich selbst und beruft sich auf die Weisung der Götter. Obwohl Haimon, Antigones Verlobter und Kreons Sohn, um ihre Freilassung bittet, lässt der König Antigone lebendig in einem Felsen einmauern. Durch sein kompromissloses Handeln setzt er das Recht des Staates gegen das Recht der Götter durch.
Antigone hingegen folgt konsequent ihrer persönlichen moralischen Handlungsmaxime. Sie leugnet ihre Taten nicht und wird, wie sie selbst erkennt, weil sie fromm war, zur Frevlerin. Somit stehen sich zwei gleichberechtigte Prinzipien in unauflöslichem Widerspruch gegenüber. Die Folgen sind in Sophokles‘ Tragödie unaufhaltsam und verheerend. Gleichzeitig fasziniert die Radikalität, mit der beide Positionen verteidigt werden.
Ramin Anaraki studierte Regie an der Otto-Falckenberg-Schule in München und arbeitet seidem als Dozent und Regisseur unter anderem in München, Basel und Osnabrück. Nach Der Bus von Lukas Bärfuss ist Antigone seine zweite Regiearbeit am Würzburger Mainfranken Theater.
Regie: Ramin Anaraki
Ausstattung: Büro unbekannt
Dramaturgie: Antonia Tretter
Mit: Hannes Berg, Bastian Beyer, Helene Blechinger, Alexander Koll, Miriam Morgenstern, Eberhard Peiker, Cedric von Borries, Georg Zeies
Vorstellungen:
15.00 Uhr: 09.04.
19.30 Uhr: 11.02./ 15.02./ 18.02./ 25.02./ 03.03./ 05.03./ 08.03./ 10.03./ 19.03./ 26.03./ 29.03./ 06.04./ 16.05.