Tolstoi erzählt darin von gleich mehreren unglücklichen und glücklichen Familien und von den vielfältigen Versuchen, das vergängliche Gefühl der Liebe zu bewahren. Im Zentrum aber steht die kluge, schöne und liebenswerte Anna, die einen verzweifelten Kampf der Vernunft gegen Leidenschaft und Begehren verliert. Ihre Ehe mit Karenin zerbricht an Annas weltvergessener Liebe zu dem Offizier Graf Wronski. Doch diese große Leidenschaft scheitert schließlich an ihrer eigenen Wucht, an ihrem Anspruch auf Absolutheit. Anna geht zugrunde durch Eifersucht, Einsamkeit, Verzweiflung.
In dem Roman glüht eine große, vor allem psychologische Tragödie, denn Anna Karenina verzweifelt mehr noch an ihren eigenen Selbstbezichtigungen und Gewissensqualen als an der Gesellschaft, die die Ehebrecherin durch Verachtung bestraft.
In Szene gesetzt wird Anna Karenina in der modernen Fassung des Theaterautoren Armin Petras von Anna Bergmann, die zuletzt mit Breaking the Waves und Madama Butterfly am Oldenburgischen Staatstheater gezeigt hat, dass sie auch die ganz großen Gefühle nicht scheut. Sie inszenierte zuletzt am Thalia Theater Hamburg, am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Lübeck und am Münchner Volkstheater.
Inszenierung: Anna Bergmann
Bühne: Constanze Kümmel
Kostüme: Claudia Gonzales Espindola
Sounddesign: Heiko Schnurpe;
Video: Sebastian Pircher
Dramaturgie: Jörg Vorhaben
Mit: Julia Giesbert, Kristina Gorjanowa, Eva Maria Pichler, Anna Steffens; Vincent Doddema, Sebastian Herrmann, Alexej Kosarev, Gilbert Mieroph
Klavier: Anorthe Eckert; Geige: Gabriella Paterson
Weitere Vorstellungen: Sa 12., Do 17., Fr 18. November, Fr 2., Fr 9. Dezember