Nachdem er befürchtet, von seinen Mitbürgern deshalb verachtet zu werden, gibt er vor, sein Sohn Andri wäre Jude und er habe ihn bei sich aufgenommen, um ihn vor den faschistischen Schwarzen zu beschützen. Als Andri erwachsen geworden ist, verliebt er sich in seine Schwester Barblin – natürlich ohne zu wissen, dass es sich dabei um seine leibliche Schwester handelt. Die Weigerung seines Vaters, diese Liebe anzuerkennen, bezieht Andri auf seine jüdische Herkunft. Auch die Klischees, die die Dorfbewohner ihm als vermeintlichen Juden überstülpen, nimmt er mit der Zeit an. Andris Überzeugung, Jude zu sein, manifestiert sich so stark in seinem Bewusstsein, dass er sich sogar vehement weigert, die Wahrheit anzuerkennen, als er diese erfährt.
Eines Tages kommt eine Senora in die Stadt, die sich als Andris leibliche Mutter herausstellt. Bevor sie das Land verlassen kann, wird sie mit einem Stein ermordet. Die Andorraner schieben die Schuld auf Andri. Schließlich marschieren die Schwarzen auf der Suche nach dem Mörder der Senora in Andorra ein. Sie veranstalten eine Judenschau und identifizieren Andri als solchen. Unschuldig zum Mörder stigmatisiert wird er abgeführt.
Mit eindringlicher Brisanz erzählt Max Frisch ein Stück über die Macht von Vorurteilen. Ab 14.
Inszenierung: Michael Schilhan
Ausstattung: Mignon Ritter
Musik: Maurizio Nobili
Andri: Michael Rutz
Barblin: Irene Halenka
Lehrer: Helmut Pucher
Mutter: Angie Mautz
Senora: Susanne Zöllinger
Pater: Peter Uray
Soldat: Daniel Doujenis
Wirt: Alois Frank
Tischlerin: Florentina Klein
Doktor: Helge Stradner
Geselle: Martin Niederbrunner
Jemand: Johannes Hoffmann