Vorlage der Blut-und-Boden-Ideologie der Anastasia-Bewegung ist eine russische Fantasy- Romanserie. Autor Wladimir Megres zeichnet in der zehnhändigen Reihe einen paradiesischen Ort autarken Lebens rund um die geheimnisvolle Anastasia. Ihre Vision: Menschen sollen sich auf „Familienlandsitzen“ im Einklang mit der Natur selbst versorgen. Sie glaubt an die transformative Kraft der Liebe, an die heilenden Wirkung von Kräutern und die Energie desGeistes.
Auf den insgesamt 3000 Seiten des Werkes mit dem gleichnamigen Titel „Anastasia“ entwickelt Megres unter dem Mantel „harmloser“ Esoterik völkisches Gedankengut, rassistische Theorien, sowie die einer „jüdischen Weltver-schwörung“.
Nach der fiktionalen Reihe entstehen seit 1996 zunächst in Osteuropa, bald auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, „Familienlandsitze“ mit Ökolandbau. Anastasia – Auf der Spur völkischer SiedlerInnen führt als dokumentarische Theaterreise hinter die Kulissen des sektenartigen Siedler:innenlebens. Drei Performer:innen erforschen sinnlich, spielerisch und fachlich informativ auf der Grundlage originaler Textquellen verschiedene Aspekte der Bewegung.
Mit Christina Berger, Maj-Britt Klenke, Jannik Mioducki Livemusik & Musikalische Leitung Almut Lustig
Regie und Projektleitung Fabian Rosonsky
Ausstattung Sarah Methner
Komposition Matthias Erhard
Dramaturgie Jennifer Bischoff
Fachberatung & Outside Eye Andreas Speit
Kommunikation Sandra Ellegiers
Assistenz Yael Ostermeier
Gefördert vom Fonds Darstellende Künste, der Landeszentrale für Politische Bildung, dem Bezirksamt Pankow sowie der Berthold Leibinger Stiftung. In Kooperation mit dem Theater unterm Dach.