Aller Welt, Frau und Kind und Geliebter, spielt er vor, ein höchst angesehener WHO-Mediziner zu sein, doch statt ins Büro geht er im Wald spazieren und liest gemütlich Zeitung. Nach siebzehn Jahren fliegt der ungeheure Bluff auf, der Hochstapler tötet Frau, Kinder, Eltern, schluckt Tabletten und überlebt.
Die Abgründigkeit dieser Geschichte scheint von Dostojewskij zu stammen, und doch hat sie sich 1993 in einem kleinen französischen Ort an der Schweizer Grenze zugetragen. Vor aller Augen entspann sich eine Tragödie und niemand ahnte nur das Geringste.
Emmanuel Carrère befasste sich über sechs Jahre mit dem authentischen Fall. Seine eigene erschreckende Faszination und die gleichzeitige Schwierigkeit, über eine solche Tat zu schreiben, steht bei der Theaterfassung des Romans im Fokus. Amok ist eine Übernahme aus dem Theater Osnabrück und hatte dort am 3. April 2011 seine Uraufführungspremiere. Regie führte Jan-Christoph Gockel, der auch gerade am Theater und Orchester Heidelberg das Grusical STRUWWELPETER (Shockheaded Peter), Premiere 28. Oktober 2011 im Opernzelt, in Szene setzt.
Es spielen Clemens Dönicke und Dietmar Nieder.
Nächste Termine: 10.11., 11.11.2011 jeweils um 19.30 Uhr im Theaterkino (Hauptstr. 42)
Tickets: www.theaterheidelberg.de; 06221/ 5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;