Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
"Alle sechzehn Jahre im Sommer", Trilogie des veränderten Lebens von John von Düffel, Hessisches Staatstheater Wiesbaden"Alle sechzehn Jahre im Sommer", Trilogie des veränderten Lebens von John..."Alle sechzehn Jahre im...

"Alle sechzehn Jahre im Sommer", Trilogie des veränderten Lebens von John von Düffel, Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Premiere Freitag, den 21.09.2012, 19.30 Uhr, Kleines Haus. -----

Sommer 1974. In einer Berliner WG läuft der Fernseher auf Hochtouren: Fußball-Weltmeisterschaft, Finale Deutschland gegen die Niederlande. Während Medizinstudent Jochen voll im Fußball-Rausch ist, schwört seine Freundin Sabine eher auf bewusstseinserweiternde Substanzen.

Hans-Helge macht was mit Kunst und ist unglücklich in Sabine verliebt. Heidrun möchte im Plenum diskutieren und Carlo am liebsten das Stadion in die Luft sprengen. Seine Frau Elke bringt unbemerkt das dritte Kind zur Welt, während Carlo zeitgleich unter Anteilnahme der gesamten WG von rektal geschmuggelten Drogen-Säckchen entbunden wird. Deutschland gewinnt 2:1.

 

Sommer 1990, Finale Deutschland gegen Argentinien. Jochen ist Chef eines Pathologischen Instituts. Sabine kuratiert eine Ausstellung von Hans-Helge, der sie immer noch liebt. Carlo verscheuert Rostlauben an die Ossis. Deutschland gewinnt 1:0.

 

Sommer 2006: Fußball-WM in Berlin. Nicht alle sind mehr dabei. Kinder sind erwachsen geworden, manche Lebensträume zerstoben, andere beginnen gerade erst. Deutschland scheidet im Halbfinale aus. Zidane sieht rot. Italien gewinnt gegen Frankreich 5:3.

 

Fast 40 Jahre deutscher Geschichte(n) lässt John von Düffel in seinem neuen Stück Revue passieren – gebündelt durch die wichtigste Nebensache der Welt: den Fußball. Liebevoll und komisch werden die Lebensgeschichten der einstigen WG-Bewohner erzählt, und in pointierten Dialogen wird lebendig, was die Träume, die Skandale und die Sehnsüchte der jeweiligen Zeit waren.

 

John von Düffel ist einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller und Dramatiker. In Wiesbaden wurde seine Adaption ‚Der Turm‘ nach Uwe Tellkamps Roman erstaufgeführt und sein Stück ‚Kurguerilla‘ in der Wartburg uraufgeführt. Tobias Materna leitete bis 2008 die Wartburg und ist jetzt freier Regisseur (u.a. in Coburg). Der Stücktext von ‚Alle sechzehn Jahre im Sommer‘ ist ein Auftragswerk des Theaters Koblenz aus Anlass seines 225-jährigen Bestehens. Die Uraufführung findet am 15. September 2012 im Theater Koblenz statt.

 

Inszenierung Tobias Materna

Bühne und Kostüme Martina Stoian

Dramaturgie Dagmar Borrmann

 

Mit:

Jochen Streul, angehender Mediziner / später Leiter eines pathologischen Instituts Michael Günther Bard

Sabine Petzold, abgebrochene Kunststudentin / später Jochens Frau Verena Güntner

Hans-Helge Bousset, Maler und Konzeptkünstler / Juan-Pablo / Keramiker / Argentinier / Sabines Liebhaber Wolfgang Böhm

Magda Müller, Absolventin einer privaten Schauspielschule / Ilona Streul, Tochter von Jochen und Sabine Viola Pobitschka

Carlo Harms / Kfz-Mechaniker / Dealer / Aktivist Michael Birnbaum

Heidrun Werner, studiert Germanistik und Anglistik auf Lehramt / später Schulleiterin und alleinerziehende Mutter Doreen Nixdorf

Elke Rückert, Lebensgefährtin von Carlo / Meike, Illustratorin / Bastians Frau Franziska Beyer

Lambert Scholz, studiert Latein und Geschichte auf Lehramt / Bastian Harms, Kinderbuchautor Jörg Zirnstein

 

Sonntag, den 23.09.2012, 19.30 Uhr

Mittwoch, den 26.09.2012, 19.30 Uhr

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 14 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑