Nina Hoss, eine der erfolgreichsten deutschen Theater- und Filmschauspielerinnen, begründet ihre Entscheidung: „Ein Mensch mit Haltung, einem Selbstverständnis, der sich ganz meiner Einordnung entzieht und von dem man immer mehr auf der Bühne sehen will, weil er einen "entdecken" lässt. Er spielt mit dem Publikum mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit und Selbstsicherheit und bleibt dabei gänzlich uneitel.“
Der Alfred-Kerr-Darstellerpreis wurde 1991 von der Familie Kerr und der Pressestiftung Tagesspiegel ins Leben gerufen. Mit dem Preis wird die herausragende Leistung eines/r jungen Schauspielers/erin ausgezeichnet, der/die in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen mitwirkt.
Das Theatertreffen 2012 endet am Montag, den 21. Mai mit der dritten Vorstellung von „Platonov“ von Anton Čechov in der Inszenierung von Alvis Hermanis (Burgtheater, Wien).
Fabian Hinrichs, geb. 1976, absolvierte seine Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Von 2000 bis 2005 war er Mitglied im Ensemble der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin und erhielt 2000 den Förderpreis für Nachwuchsdarsteller vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Dort hat er in Stücken wie "Paul und Paula", "Endstation Amerika", "Forever Young", "Atta, Atta" mitgewirkt. Hierfür hat Fabian mit Regisseuren wie Leander Haußmann, Frank Castorf, Christoph Schlingensief, René Pollesch zusammengearbeitet. 2010 trat Hinrichs an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz als Protagonist in René Polleschs Solostück „Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang!“ auf. Dafür wurde er einer der „Schauspieler des Jahres“ 2010 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift „Theater heute“. Im Film spielte Fabian Hinrichs u.a. Hauptrollen in "Schußangst" (Dito Tsintsadze) und "Blackout" (Maximilian Erlenwein).
Die Preisverleihung findet am vorletzten Tag des Theatertreffens 2012 in Anwesenheit von Lady Kerr (der Schwiegertochter von Alfred Kerr), des Intendanten der Berliner Festspiele, Dr. Thomas Oberender, der Leiterin des Theatertreffens, Yvonne Büdenhölzer und der Vertreter der Alfred-Kerr-Stiftung statt.