Winston Smith ist 1984 Teil dieses Systems. Zum Verhängnis wird ihm nicht nur sein heimlich geführtes Tagebuch. Er ist sich bewusst, dass er dieses Gedankenverbrechen ebenso wie die Liebe zu einer jungen Frau namens Julia mit dem Leben bezahlen muss. Seine naive Überzeugung, in O’Brien, einer zentralen Persönlichkeit des Systems, und Charrington, einem scheinbaren Trödelhändler, Gleichgesinnte gefunden zu haben, bringt ihn schließlich in den Raum 101, eine moderne Folterkammer, die ihn lehrt, dass zwei plus zwei nicht vier ist. Auch seine Geliebte Julia, sein linientreuer Nachbar Parsons sowie sein Freund Syme, ein angesehener Entwickler des Neusprech-Wörterbuchs, entgehen nicht ihrem Schicksal.
George Orwells Roman, den er 1948 schrieb, das Tagebuch Winston Smiths, seiner Hauptfigur, und die im Roman thematisierten Lehren des Widerständlers Emmanuel Goldstein verschmelzen in dem Stück zu einem Buch. Und die außerdem in die Zukunft des Jahres 2090 imaginierten Romanfiguren, in der »Big Brother is watching you« überwunden scheint, kommentieren die Ereignisse von 1984. Und 1984 steht nicht erst seit Edward Snowden auch für heute und vor allem morgen.
Schauspiel nach George Orwell in einer Bühnenfassung von Robert Icke und Duncan Macmillan; Deutsch von Corinna Brocher für Jugendliche ab 14 Jahren / ab 8. Klasse und Erwachsene
Junges Theater und Schauspiel Münster
Inszenierung Moritz Peters
Bühne & Kostüme Bernhard Niechotz
Musik Fabian Kuss
Dramaturgie Peter Hägele
Theaterpädagogik Angelika Schlaghecken
Julia / Kellnerin Claudia Hübschmann
Syme Gerhard Mohr
O'Brien Frank-Peter Dettmann
Winston Jonas Riemer
Charrington / Moderator Christoph Rinke / Bálint Tóth
Mrs. Parsons Linn Sanders
Parsons Benedikt Thönes
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