Die "Europäischen Kulturtage Karlsruhe" üben dabei eine wesentliche Funktion als Spiegel kultureller Strahlkraft aus. Das Festival zeigt seit 25 Jahren die Vielfalt der Kulturen Europas, ihre verbindenden und gegensätzlichen Entwicklungen sowie deren Einfluss bis in die Gegenwart.
Rom, die faszinierende Kulturmetropole und Kapitale Italiens steht drei Wochen im Blickpunkt. Eröffnet wird das Festival am 4. April 2008 mit einer Ausstellung des ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie "Rom – offene Malerei" über das Materialbild im Italien der 1950er Jahre. Vom Chorwerk Palestrinas über die Kammermusik des italienischen Frühbarocks, einer musikalisch-szenischen Collage aus italienischen Vokalkompositionen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis hin zu einer Römischen Nacht mit Musik aus Kirchen und Palästen, führt die Reise durch die italienische Musikgeschichte. Ebenso zu Gast sind Künstler aus den Bereichen Hiphop, Weltmusik und Jazz. Ein internationales wissenschaftliches Symposion, Lesungen, Vorträge, Filmwochen, Foto- und Kunstausstellungen, dazu Einblicke in Gastronomie, Mode und Lebensart runden den städtischen Programmteil ab.
Den Auftakt des Programms des Badischen Staatstheaters bildet am 5. April 2008 "Julius Cäsar (Guilio Cesare in Egitto)" von Georg Friedrich Händel. Die Badische Staatskapelle spielt in ihrem 6. Sinfoniekonzert ein "römisches" Programm mit Werken von Petrassi, Mendelssohn Bartholdy und Respighi. Das Ballett zeigt drei Uraufführungen von verschiedenen Choreographen an einem Abend. Neben zahlreichen szenischen Lesungen präsentiert das Badische Staatsschauspiel eine Produktion unter dem Titel "Shakespeare. ROME! Democracy", eine collagierte Textfassung von drei Stücken Shakespeares: Höchst anregende Gastspiele römischer Theater sowie eine spektakuläre Koproduktion mit dem "Teatro Potlach", das in Zusammenarbeit mit zahlreichen Karlsruher Vereinen und Initiativen, frei nach Calvinos berühmten Buch, "Die unsichtbaren Städte", eine nächtliche Begegnung Roms mit Karlsruhe inszeniert, ist nur einer von vielen Höhepunkten der 19. Europäischen Kulturtage Karlsruhe 2008.