Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zwei Premieren am Volkstheater Rostock am 8. Oktober 2010Zwei Premieren am Volkstheater Rostock am 8. Oktober 2010Zwei Premieren am...

Zwei Premieren am Volkstheater Rostock am 8. Oktober 2010

20:00 Uhr, Theater im Stadthafen: „Die fetten Jahre sind vorbei“

nach dem gleichnamigen Film von Hans Weingärtner

für die Bühne eingerichtet von Gunnar Dreßler

und

20:00 Uhr, Kleine Komödie Warnemünde: „War das jetzt schon Sex?“ Nach dem gleichnamigen Buch von Stefan Schwarz

 

 

„Die fetten Jahre sind vorbei“

Was früher subversiv war kannst du heute in jedem Laden kaufen.

Jule geht kellnern weil sie Schulden hat. Manchmal ist sie noch wütend deswegen, aber sie weiß, dass der andere im Recht war und da hat sie eben Pech gehabt. Klar, geht sie auch manchmal auf Demos um sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung in der Dritten Welt zu engagieren. Aber eigentlich weiß sie, dass sie gegen das ganze System nicht ankommt.

Peter und Jan haben ihre eigene Methode der Rebellion entwickelt. Sie brechen in Luxusvillen ein - aber nicht um etwas zu klauen, sondern um Angst und Schrecken in den Köpfen der Reichen zu erzeugen. Sie verstellen die Möbel und hinterlassen Botschaften: Sie haben zuviel Geld! Die Erziehungsberechtigten.

 

Als nun Jule und Jan in einer Villa vom Eigentümer überrascht werden, erkennt Jule den Mann, der sie in die Schulden gestürzt hat. Als sich Hardenberg an Ju-les Gesicht erinnert wird er von Jan niedergeschlagen.

Auf der Flucht mit dem entführten Hardenberg werden die großen gesellschaftlichen Ziele und die vertrackte Beziehungskiste um Jule, Jan und Peter einem Alltagstauglichkeitstest unterzogen. Wie kann ich heutzutage meine Abneigung gegenüber dem System zum Ausdruck bringen? Auch Hardenberg fühlt sich an seine Zeit bei den 68ern erinnert und fragt sich selbst wie es soweit kommen konnte und warum er heute die FDP wählt. Man muss sich an die Ränder der Gesellschaft begeben um etwas zu bewegen.

 

Regie: Christine Hofer

Bühne und Kostüme: Dirk Seesemann

 

Es spielen: Laura Bleimund, Jörg Schulze, Michael Ruchter, Jakob Kraze

 

****

 

Einpersonenstück feiert Rostocker Premiere

„War das jetzt schon Sex?“

Nach dem gleichnamigen Buch von Stefan Schwarz

 

Ein Mann, allein zu Haus. Die Frau ist weg. Ob sie wiederkommt ist ungewiss. Was tun mit dem angebrochenen Abend? Ein Glas Whiskey und ein uninteressantes Fernsehprogramm lassen den Mann ins Philosophieren kommen. Das Eheleben wird analysiert. Ob es um die Orangenhaut der Ehefrau, die Einkaufsmanie des Großvaters oder der Erklärungsnotstand gegenüber dem Nachwuchs ist - alle kriegen ihr Fett ab - und zwar von Lutz Leyh in der Rolle des Mannes.

 

„War das jetzt schon Sex?“ ist eine Koproduktion mit dem Mecklenburgischen Landestheater Parchim.

 

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑