Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Zum Tod von Kammersängerin Lisa Della CasaZum Tod von Kammersängerin Lisa Della CasaZum Tod von...

Zum Tod von Kammersängerin Lisa Della Casa

Lisa Della Casa, Österreichische Kammersängerin und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, ist am 10. Dezember 2012 im 94. Lebensjahr in Münsterlingen am Bodensee verstorben. „Lisa Della Casa hat – ob in Live-Vorstellungen oder über Tonträger – Generationen von Opernliebhabern und Künstlerkollegen begleitet und begeistert. Unvergesslich bleibt sie uns vor allem als herausragende Strauss- und Mozart-Interpretin“, so Staatsoperndirektor Dominique Meyer.

Lisa Della Casa wurde am 2. Februar 1919 in Burgdorf (Schweiz) geboren und erhielt ihre Ausbildung bei Margarethe Haeser in Zürich. 1941 debütierte sie als Cio-Cio-San (Madama Butterfly) am Städtetheater Solothurn-Biel. Nach Auftritten vor allem als Schauspielerin und Konzertsopranistin sang sie 1943 die Mimì (La Bohème) am Stadttheater Zürich, ihre internationale Karriere startete sie 1947 als Zdenka (Arabella) bei den Salzburger Festspielen.

 

1947 wurde sie Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und gab am 18. Oktober als Nedda (Pagliacci) ihr Debüt mit der Staatsoper im Volksoperngebäude. Zu ihren meistgesungenen Partien an der Wiener Staatsoper zählen Contessa d’Almaviva (Le nozze di Figaro), Feldmarschallin (Der Rosenkavalier), Pamina (Die Zauberflöte), Donna Elvira (Don Giovanni) sowie die Titelpartien von Ariadne auf Naxos und Arabella; weiters verkörperte sie u. a. neben der Feldmarschallin auch Sophie und Octavian im Rosenkavalier, Fiordiligi (Così fan tutte), Mimì, Gilda (Rigoletto) und Cio-Cio-San. Insgesamt war sie an der Wiener Staatsoper in insgesamt 411 Vorstellungen und 27 Partien zu erleben, zuletzt am 25. Oktober 1973 als Arabella.

 

Sie gastierte regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, am Londoner Royal Opera House Covent

Garden, an der Bayerischen Staatsoper, an der Mailänder Scala und an der New Yorker Met. Am 7. Oktober 1952 wurde Lisa Della Casa der Titel „Österreichische Kammersängerin“ verliehen, am 26. November 1969 das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“. 1987 wurde sie zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.

 

Anlässlich des 90. Geburtstags von Lisa Della Casa erschien 2009 in der Reihe „Wiener Staatsoper live“ (ORFEO) eine CD mit Live-Mitschnitten aus den Jahren 1955 bis 1971.

 

Für 2013/2014 plant die Wiener Staatsoper eine Ausstellung, die sich umfassend dem Wirken der großen Künstlerin widmet.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

FLIESSENDE TRANSFORMATIONEN -- Neue CD mit Viktoria Elisabeth Kaunzner (Violine) bei Solo Musica

Die Geigerin Viktoria Elisabeth Kaunzner hat hier eine innovative Auswahl an zeitgenössischen Werken von Komponistinnen für Violine und Orchester zusammengestellt - darunter Weltersteinspielungen.…

Von: ALEXANDER WALTHER

SPÄTROMANTISCHER ZAUBER -- 7. Kammerkonzert des Staatsorchesters "Zwischen Wien und Budapest" in der Liederhalle STUTTGART

Nach der Uraufführung seines Bläserquintetts in Es-Dur im Jahre 1784 im Wiener Burgtheater berichtete Wolfgang Amadeus Mozart seinem Vater Leopold von dem "ausserordentlichen beyfall", den dieses Werk…

Von: ALEXANDER WALTHER

Gebrochene Herzen -- "Die Märchen des Oscar Wilde erzählt im Zuchthaus zu Reading" nach Oscar Wilde von André Kaczmarczyk mit Musik von Matts Johan Leenders im Schauspielhaus Düsseldorf

Oscar Wilde war zu seinen Lebzeiten ein gerühmter Dramatiker und Dichter, bekannt auch wegen seiner vielen gewitzten Bonmots, die noch heute vielfach für Werbeanzeigen benutzt werden. Darüber hinaus…

Von: Dagmar Kurtz

BLICK IN DIE VERGANGENHEIT -- Neue CD: Giacomo Puccinis "Le Villi" bei BR Klassik

Die Uraufführung der Originalfassung von Giacomo Puccinis einaktiger Oper "Le Villi" am 31. Mai 1884 wurde ein großer Erfolg. Interessant ist bei diesem Frühwerk das Faible für den Tanz. Das Ergebnis…

Von: ALEXANDER WALTHER

DIE HIMMLISCHEN FREUDEN -- Teodor Currentzis und das Utopia Orchestra mit Brahms und Mahler im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle

Aktuell gastiert das von Teodor Currentzis gegründete Utopia Orchestra mit dem zweiten Klavierkonzert op. 19 von Johannes Brahms und der vierten Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler. So waren die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑