Die Menschheit, die Natur, die Erde taumeln auf ihr Ende zu – die Apokalypse wird immer wieder neu prophezeit. Der Mensch bittet zum letzten Tanz und sieht den Untergang in naher Zukunft liegen, doch die Erde dreht sich, und die Planeten kreisen. Wenn die Menschheit ihren Planeten zugrunde richtet, hört er damit auf zu existieren? Könnte das vermeintliche Ende nicht auch ein Neubeginn sein? »Zero« gleich Null: Ende oder Anfang, Countdown oder Countup?
ZERO schafft eine fantastische Welt, in der ein gewaltiger Wandelgeschieht. Die Dimensionen kehren sich um, die Schwerkraft schwindet und alle Gewissheiten ebenso. Die Reaktionen auf das Unvermeidliche sind unterschiedlich: Standfestigkeit und Aggression, Panik und Flucht, nachgeben und geschehen lassen.
ZERO ist eine Metapher für das Ringen des Menschen mit seinen irdischen Fesseln. Und zugleich für die elementaren Prinzipien, die unser Universum bestimmen: Kräfte und Gegenkräfte, dunkle Materie und Kristallisationen. Eine Metapher für das kaum Fassbare, für die Endlichkeit im Unendlichen, für den
sehnsuchts- und hoffnungsvollen Sprung der Vorstellungskraft über die allerletzte Grenze hinaus. Wo Alles und Nichts aufeinander prallen. Wie gefallene Engel schweben Tänzer im Bühnenraum, um in eine neue Zeitrechnung zu gleiten. Sich rasant bewegende Körper prallen zusammen und stossen sich ab, springen hoch, aber fallen nicht.
Linning kündigt der Schwerkraft den Gehorsam und ersetzt schlichte Gravitation durch virtuose Irritation. Die Musik bedeutender Komponisten der Gegenwart findet ihr visuelles Pendant in den Kostümen der Mode-Designerin Iris van Herpen, die Lady Gaga und Björk einkleidet. Die visuelle Schönheit und Intensität von Linnings Arbeiten ist bekannt. Ihre Choreografien wurden mehrfach prämiert und weltweit präsentiert.
Mit Musik von Philipp Glas, Arvo Pärt, Ralph Vaughan Williams, Julia Wolfe, u.a. findet Linning ihr visuelles Pendant in den Kostümen der Mode-Designerin Iris van Herpen, die Lady Gaga und Björk einkleidet. Mirga Gražinytė-Tyla , seit dieser Saison 1. Kapellmeisterin am KonzertTheater
Bern, obliegt die musikalische Leitung des Berner Symphonieorchesters. Nanine Linning, ist für den renommierten FAUST Theaterpreis 2013 in der Kategorie Choreografie mit «ZERO» nominiert, der am 16. November im Berliner Schillertheater verliehen wird.
ZERO
Tanzstück von Nanine Linning | Eine Koproduktion von Konzert Theater Bern,
Dance Company Nanine Linning/NL und Theater Heidelberg/D
MUSIKALISCHE LEITUNG Mirga Gražinytė-Tyla –
KONZEPT, CHOREOGRAFIE & BÜHNE Nanine Linning – MUSIK Philip Glass, Arvo Pärt, Ralph Vaughan Williams, Julia Wolfe u. a. –
KOSTÜME Iris van Herpen –
LICHTDESIGN Loes Schakenbos –
VIDEO Roger Muskee –
DRAMATURGIE Phillip Koban –
MIT Tanzcompagnie Konzert Theater Bern und Berner Symphonieorchester
weitere Vorstellungen: 26.Okt. | 01.,
07., 10. Nov. | 06., 14., 17., 28., 30. Dez. 2013 | 07. Jan. 2014 | Einführung jeweils
30 Min. vor Vorstellungsbeginn (ausser Premiere)