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Württembergische Landesbühne Esslingen: "Leben des Galilei" von Bertolt Brecht, mit der Musik von Hanns Eisler

Premiere: 8. Oktober, um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

 

Galileo Galilei braucht Geld, um forschen und gut leben zu können. Also verkauft er dem Stadtstaat Venedig ein Fernrohr, das vor kurzem in Holland erfunden wurde, als eigene Erfindung.

Bis die Stadtoberen den Betrug merken, hat er seine Gehaltserhöhung längst durchgesetzt. Doch Galilei geht es um mehr. Er richtet das Fernrohr auf den nächtlichen Himmel und glaubt schließlich aufgrund genauer Beobachtungen und Berechnungen beweisen zu können, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Diese sensationelle Entdeckung, so seine Überzeugung, muss man unter die Leute bringen. Das sieht die kirchliche Obrigkeit in Rom anders. Könnte es nicht eher verstören, wenn die Erde nicht mehr der Mittelpunkt des Alls ist, mit dem Menschen im Zentrum, auf dem das Auge Gottes ruht? Wie, wenn daraus der Schluss gezogen wird, dass es noch viel mehr Dinge gibt, die so unumstößlich nicht sind?

 

Ein Weltbild ist ins Wanken geraten. Das löst Aggressionen und Ängste aus. Galilei bleibt dennoch bei seiner Position:„Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher“. Doch als er von der Inquisition bedroht wird, widerruft Galilei, aus Angst vor der angedrohten Folter. Eine große Chance zur Veränderung ist vertan. Fortan lebt Galilei zurückgezogen, unter Aufsicht seiner Tochter. Als Andrea, sein erster Schüler, ihn besucht, gibt Galilei ihm eine illegale Abschrift seiner “Discorsi“. Für Andrea ist er damit rehabilitiert. Galilei selbst sieht das anders…

 

Inszenierung: Jan Neumann

Ausstattung: Thomas Goerge

 

Es spielen: Sarah Bauerett, Kristin Göpfert, Ute Seraina Schramm, Lothar Bobbe, Robert Eder, Frank Ehrhardt, Nikolaos Eleftheriadis (a. G.), Jonas Pätzold, Dietrich Schulz, Markus Tomczyk, Benedikt Voellmy sowie Franz Enders/Rafael Kolonko/Maximilian Reiber (Mitglieder des Kinderspielclusb) und Friederike Bernhardt, Johannes Sens, Alexander Suckel (Musiker)

 

 

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