
Marie trifft den Tambourmajor, und damit blitzt in ihr die Ahnung von einem anderen, sorgloseren Leben auf. Die Freiheit der Körper, die Lust der anderen, Erniedrigung, Einsamkeit und Wahn – es ist zu viel. Woyzeck ersticht Marie – Opfer und Täter, Getretener und Tretender, Misshandelter und Misshandelnder.
Einerseits erzählt Büchners Woyzeck von Disziplinierung, Schikane, Armut, Erniedrigung und einer Klassengesellschaft in einer Sprache, die soziale Markierungen kenntlich macht. Andererseits zieht Büchner in das Stück zahlreiche Haken und Widersprüche ein, und nicht zuletzt am blinden Fleck des Stücks, dem Mord an Marie, zeigt sich, dass wir mit diesem theatralen Blick auf soziale Verhältnisse noch längst nicht abgeschlossen haben.
Mizgin Bilmen inszeniert Schauspiel und Oper. Ab der Spielzeit 2024/25 ist sie Hausregisseurin und Mitglied der Künstlerischen Leitung des Schauspiels am Staatstheater Darmstadt. Arbeiten u. a. am Schauspiel Frankfurt, am Theater Bielefeld, am Stadttheater Bern und am Anhaltischen Theater Dessau.
Woyzeck
Jannik Süselbeck
Marie
Lucie Emons
Hauptmann
Staatsschauspieler Timo Tank
Tambourmajor
Jannek Petri
Arzt
Gunnar Schmidt
Trainer
Hadeer Hando
Kinder
Lieselotte Behr
Noah Buchmüller
Arto Hentschel
Anneke Overmeyer
Scharona Sani
Sophie-Emilia Schenk
Luisa Schmidt
Sebastian Schuppener
Regie
Mizgin Bilmen
Bühne
Sabine Mäder
Kostüme
Martina Lebert
Musik
Charlie Casanova
Licht
Dramaturgie
Franziska Trinkaus
Vermittlung
Benedict Kömpf-Albrecht