Auf dem Programm stehen:
Freitag, 15.10.2021
19:30 Uhr: Nicolas Stemann/Schauspielhaus Zürich (Schweiz): Die Corona-Passionsspiele VOL. 3
Theater an der Schnittstelle zum Konzert
Aus 14 Wochen Frühlingslockdown sind 44 Wochen Pandemie geworden, und aus Nicolas Stemanns musikalischem Lockdown-Tagebuch ein Passionsspiel, das sich ständig verändert und laufend der Situation anpasst. Die Corona Passionsspiele zeigen analog zu den Stationen des Kreuzweges von Jesus eine moderne Leidensgeschichte der Menschheit zu Zeiten von Corona auf: Isolation, Einsamkeit, Trennung der Generationen, Verletzlichkeit, Verschwörungen, Wut und Ungewissheit. Nach den ersten Aufführungen im Juni und im Oktober kommt nun die dritte Ausgabe mit neuen Songs, und zwar digital - mit drei neuen Lieder von Stemann. Ein zarter, wütender, kritischer, rockiger und ironischer Dialog mit dem Virus, das unser Leben noch immer nachhaltig umkrempelt.
Samstag, 16.10.2021
17:00 Uhr: Felix Mathias Ott und Kater Corbusier (Berlin): Les Imprédictibles
Performance zwischen Mensch und Tier
Das gemeinsame Interesse, mit unvorhersehbaren Situationen konfrontiert zu werden, brachte die Künstler Corbusier und Felix Mathias Ott zusammen. Nach mehreren Treffen in einem Tanzstudio, in dem sich gegenseitige Liebe, Respekt und ein künstlerischer Austausch entwickelten, beschlossen sie, das Projekt „Les Imprédictibles“ zu entwickeln. Die Abhängigkeiten, Anpassungen und Entfremdungen werden zur Inspirationsquelle. Der Versuch, einen Moment Wahrheit zu schaffen, ist zugleich Anspruch an das Stück geworden. Innerhalb dieser Konstruktion werden sie die Unvorhersehbarkeit ihrer Zusammenarbeit untersuchen.
19:30 Uhr: El Cuco (Köln): Just before falling
Tanz an der Schnittstelle zur Bildenden Kunst
„Just before Falling“ widmet sich den Zwischenmomenten alltäglicher Handlungen, fragmentiert und fängt diese meist übersehenen Momente ein. Die Tänzer:innen tragen täuschend echt aussehende Tiermasken und sezieren als Mensch-Tier-Wesen auf bizarre Weise unsere Alltagsroutinen und unser lineares Verständnis von Zeit und Raum. Dabei schafft das Performance-Kollektiv El Cuco Projekt paradoxe Bilder, die zwischen Skulptur und Bewegung oszillieren und unsere akzeptierte Normalität ad absurdum führen.
Sonntag, 17.10.2021
15:00 Uhr: Compañia Aranwa (Chile) und Comedia-Theater: Cyclo
Kindertheater für die ganze Familie ab 2+
Das Leben auf der Erde ist schon erstaunlich. Aus einem winzig kleinen Samen entsteht eine wunderschöne Blume, die duftet und blüht, Bienen anlockt, die aus dem Nektar Honig machen, den wir Menschen auf unser Frühstücksbrot streichen. Menschen kommen zur Welt, lernen krabbeln, stehen, laufen, sprechen, werden größer, fahren Autos, arbeiten, kümmern sich um ihre Kinder, Enkelkinder und beeinflussen mit ihrer Lebensweise den Kreislauf von Natur und Umwelt. Cyclo feiert Regisseurin Layla Raña Kanacry zusammen mit ihrem jungen Publikum das Leben als ständiges Zusammenspiel von Mensch und Natur. Sie verbindet in ihrer Arbeit lateinamerikanische Musik, Tanz und Objekttheater zu einem atmosphärisch-festlichen Ritual.
Sonntag, 17.10.2021
19:00 Uhr: ANALOG (Köln): Camping Paraíso** – Über das Sterben
Theater an der Schnittstelle zum Film – Premiere!
Der Essener Comedyautor Dirk Roß hat 2020 einen Unfall mit schwerwiegenden Folgen erlebt: Er war auf dem Motorroller unterwegs, ein SUV nahm ihm die Vorfahrt. Es folgten Wochen und Monate des Kampfes um Leben und Tod. ANALOG begleitet Dirk Roß durch den Parcours seines Überlebenskampfes, spürt dem Prozess des Schwebens zwischen Leben und Tod und dem Verharren in Zwischenwelten nach, indem es aus den in Interviews entstandenen Texten szenische, choreographische und musikalische Unruhe- und Zwischenwelt-Arrangements entwirft und zu einer abstrakten Filmebene verdichtet.
Das Festival wird gefördert durch die RheinEnergieStiftung Kultur und das Kulturamt der Stadt Köln. Informationen zum Festival finden Sie unter www.wowfestival.de.