Und ist sie nicht willig, droht man mit Prozess und Ruin.
Außerdem im Spiel: Die arme junge Verwandte mit dem Klosterzellentraum, der reiche fette Nachbar mit der Bindungspanik, noch ein Neffe (Meister der Minne und Kalligraphie); und last not least der Besuch aus der Hauptstadt als Witwenretter: verbindlich, glatt, mit allen Wassern gewaschen, ein Mann des großen Geldes: der ultimative Wolf, Next Generation. Als er sein Schäfchen ins Trockene gebracht hat, sehen sich die Alte und ihr Handlanger "haarscharf mit dem Leben davon gekommen":
Isegrim goes Flokati...
Nicht die einzige Überraschung in Ostrowskis Gehege! Das alte System plumper Repression
weicht dem der elegant zeitgemäßen Manipulation: Zum dezenten Triumphgeheul der neuen Leitwölfe (im Schafspelz) schweigen die Lämmer und gehen shoppen. Wir schreiben das Jahr 1875...
"Das Lamm ist uns heilig. Es wird nicht geopfert, sondern liegt auf dem Sofa und sieht allen Unzulänglichkeiten zu..." Hans-Dieter Hüsch
mit
Hubert Bail | Margrit Carls | Denis Fink | Walter von Hauff Yasmin Ott | Sebastian Kalhammer | Anna Veit | Alexander Wagner
Regie Andreas Seyferth
Künstlerische Mitarbeit Sven Schöcker Bühne Peter Schultze Kostüm Johannes Schrödl
Lichtdesign Jo Hübner Klangdesign Kai Taschner
Voraufführung 22. Dezember 2014 | 20 Uhr
Silvester 15:30 und 19:30 Uhr
Ab 2. Januar bis 14. März
jeweils DO, FR, SA | 20 Uhr