Ihr Sohn Prinz Philipp leidet an diesem satten, reibungslosen Leben, das für ihn vor allem darin besteht, die junge Damenwelt mit amourösen Abenteuern zu beglücken. Ihn selbst interessieren jedoch diese erotischen Affären schon lange nicht mehr. Das Amüsement ist längst zur Pflichtübung verkommen.
Gelangweilt von dieser Routine ist der Königssohn auf der Suche nach einem Ereignis, das Abwechslung in sein Leben bringt. Da läuft ihm Yvonne über den Weg. Eine Frau, die - wie spannend - von der Hofetikette anscheinend keine Ahnung hat, und die - was gegen alle Konventionen verstösst - zudem ausnehmend hässlich ist.
Durch ihre sperrige Andersartigkeit erweckt sie das Interesse des Prinzen, der sich spontan entschliesst, die wortkarge Unbekannte zu heiraten. Ab sofort ist Yvonne in der reibungslos funktionierenden höfischen Gesellschaft der Sand im Getriebe, der Dorn im Fleisch. Und mit ihrer strikten Weigerung, sich der Etikette zu fügen, macht sie die Hohlheit des Hofstaats offensichtlich. Sie wird zur Bedrohung für das Establishment.
Als sie gar zu erkennen gibt, dass sie den Prinzen liebt, ist die Toleranzgrenze überschritten. Die höfische Gesellschaft sinnt auf Abhilfe und veranstaltet ein pompöses Festessen mit Todesfolge. Yvonne verschluckt sich an einer Fischgräte und stirbt. Posthum wird sie zur Prinzessin von Burgund erhoben.
Inszenierung Matthias Kaschig
Bühne Michael Böhler
Musik Michael Frei
Kostüme Stefani Klie
Neuübersetzung Olaf Kühl
König Ignaz Ernst C. Sigrist
Königin Margarethe Henriette Cejpek
Kammerherr Stefano Wenk
Prinz Philipp André Benndorff
Yvonne Lucy Wirth
Isa Friederike Pöschel
Cyryll Sebastian Edtbauer
Tanten / Hofdamen Sabine Martin / Patricia Bornhauser
Innozenz Heiner Take