Eine Eisprinzessin kämpft für ihre Karriere, steht nach jedem Sturz wieder auf und bleibt am Ende doch liegen. Eine Wissenschaftlerin forscht jahrelang und beweist schließlich, dass sie ihre These nicht beweisen kann. Ein junger Mann klettert aus dem Loch der Depression und stürzt wieder ab.
Alle kämpfen gegen Windmühlen, wie Miguel de Cervantes’ (Anti-)Held, den er vor mehr als vier Jahrhunderten in die Welt hinaus schickte, um sie neu zu erfinden. Die Faszination für den „fahrenden Ritter“ ist seit der Publikation des Romans ungebrochen. Wie sähe unsere Welt auch aus ohne all die Utopisten, die für ihre Zeit Unvorstellbares glaubhaft machen wollten? Warum wird Scheitern nicht als Chance begriffen? Was spricht denn gegen ein Leben in einer imaginierten Welt, wenn sie doch die bessere ist? Ist diese Fähigkeit nicht Ausdruck außerordentlicher Kreativität? Aber wo verläuft die Grenze zum Wahnsinn, wann wird der Schutzraum zur Gefängniszelle?
Zusammen mit sechs Bürgerinnen und Bürgern begibt sich der Regisseur und Autor Tobias Rausch, der bereits „Weiße Flecken“ an der Bürgerbühne des Staatsschauspiels Dresden inszenierte, auf die Suche nach den Don Quijotes unserer Zeit. Mit seinem Rechercheprojekt „Wind.Mühlen.Flügel.“ nach Cervantes’ „Don Quijote“ lässt er Phantasieräume real werden, die er anhand von Erfahrungen der Beteiligten und Interviews mit Experten des Alltags erforscht hat.
Mit: Greta Börke, Hans Kubach, Susanna Pervana, Cam Van Pham, Claudia Seiler, Marco Tabor und den Musikeren Frank Busch, Niklas Friedrich, Andreas Rudolph, Anna Schulz
Regie: Tobias Rausch
Text: Tobias Rausch und Martin Heckmanns
Bühne und Kostüm: Jelena Nagorni
Musik: Matthias Herrmann
Dramaturgie: Julia Fahle