Doch wollte er erst wissen, welche der Töchter ihn wohl am meisten liebe. Goneril, die erste, sagte, sie liebe ihn mehr als es Worte ausdrücken könnten.Regan, die zweite, sagte, seine Liebe sei ihr einziges Glück. Und Cordelia, die jüngste, die ihn liebte, sagte – nichts. Nichts?
»Nichts«, das ist ein Schlüsselwort in Shakespeares Stück, das wie ein Märchen beginnt, zur Politik-Parabel wird und schließlich in eine Tragödie über die Verblendung des Menschen mündet. Ein heutiges Drama der Politik, in dem Shakespeare eine Gruppe von Außenseitern antreten lässt gegen die pragmatischen Erben der Macht. Ein Endspiel, in dem ein Mensch zugrunde geht und mit ihm die Welt. Geschrieben von einem Autor, so Heinrich Heine, »aus dessen Worten uns beständig die schärfste Kritik unserer eignen Gedanken und Handlungen entgegen lacht«.
Mit Dieter Mann in der Titelrolle!
Regie Holk Freytag | Bühne Olaf Altmann | Kostüme Michaela
Barth | Musik Wolfgang Schmidtke