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Wiener Staatsballett: "Pathétique" von Martin Schläpfer, Merce Cunningham, George Balanchine

Premiere: 9. April 2025, 19:00 in der Wiener Staatsoper

Zwei Ikonen der New Yorker Tanzmoderne treffen auf eine Uraufführung Martin Schläpfers: Das Wiener Staatsballett präsentiert die letzte Premiere unter Ballettdirektor Martin Schläpfer. Im Dreihteiler Pathétique ist neben George Balanchines Divertimento Nr. 15 und Merce Cunninghams Summerspace die Uraufführung von Martin Schläpfers Choreografie Pathétique zu Tschaikowskis 6. Symphonie zu erleben. Martin Schläpfer beschließt mit dieser Uraufführung eine Serie von zehn, teils abendfüllenden Werken, die er als Chefchoreograph seit 2020 für die Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts sowie die Jugendkompanie kreiert hat.

 

Copyright: Ashley Taylor

Mit Divertimento Nr. 15 schuf George Balanchine ein duftiges neoklassisches Mozart-Ballett, aber auch Merce Cunningham hat in seinem sprungfreudigen Tanzstück Summerspace den Kontakt mit den Lüften nicht verloren. Zu einer hochdramatischen Symphonie choreographiert dagegen Martin Schläpfer ein neues Werk für die Tänzerinnen und Tänzer des Wiener Staatsballetts: Tschaikowskis letzte, von emotionalen Höhenflügen und tiefen Einbrüchen geprägte Pathétique.

Was sich in Sachen Tanz im New York der 1950er Jahre abspielte, zählte zu den inspirierendsten Phasen der Tanzgeschichte und gilt bis heute als wegweisend. Auf der einen Seite George Balanchine, der Begründer des New York City Ballet und Brückenbauer zwischen der alten zaristischen Tradition Russlands und einer eigenen, das Ballett in Amerika prägenden Neoklassik, die mit ihrem Weiterdenken des Vokabulars der Danse d’école, ihrem Verständnis von Tanz als Musizieren mit dem Körper im Raum und ihrem von Athletik geprägten Körperbild das Ballett revolutioniert hat. Auf der anderen Seite die vielfältigen Formen eines Modernen Tanzes, der sich in so unterschiedlichen Positionen wie denen von Martha Graham, Paul Taylor oder Merce Cunningham – um nur einige Namen zu nennen – manifestierte. Mit George Balanchines Divertimento Nr. 15 und Merce Cunninghams Summerspace lädt das Wiener Staatsballett in der Premiere Pathétique dazu ein, in diese faszinierende Zeit einzutauchen und sich von zwei konträren Ansätzen verzaubern zu lassen. Darüber hinaus schlägt das Programm aber auch einen Bogen in die Gegenwart mit der Uraufführung Pathétique, mit welcher Martin Schläpfer seine choreographische Arbeit für das Wiener Staatsballett unter seiner Ballettdirektion abschließen wird.

Für Kunstfreunde eröffnet die Premiere zudem ein besonderes Highlight: den Bühnen- und Kostümentwurf zu Cunninghams Summerspace schuf Robert Rauschenberg, der als Wegbereiter der amerikanischen Pop Art gilt, mit seiner Affinität zu den darstellenden Künsten u.a. aber auch ein enger Partner von Cunningham und John Cage war. 2025 feiert die Welt den 100. Geburtstag des Künstlers.

Besetzung

"Divertimento Nr. 15"
Solistinnen
Natalya Butchko
Olga Esina
Hyo-Jung Kang
Sonia Dvořák
Kiyoka Hashimoto
Solisten:
Davide Dato
Masayu Kimoto
Timoor Afshar
Musikalische Leitung
Christoph Altstaedt
Musik
Wolfgang Amadeus Mozart
Choreographie
George Balanchine
Kostüme
Karinska
Einstudierung
Sandra Jennings

"Summerspace"
Tänzerinnen & Tänzer:
Jackson Carroll
Sveva Gargiulo
Rebecca Horner
François-Eloi Lavignac
Eszter Ledán
Katharina Miffek
Klavier
Johannes Piirto
Milica Zakić
Musik
Morton Feldman
Choreographie
Merce Cunningham
Bühne, Kostüme & Licht
Robert Rauschenberg
Lichteinrichtung
Davison Scandrett
Einstudierung
Ashley Chen
Cheryl Therrien

"Pathétique"
Tänzerinnen & Tänzer:
Wiener Staatsballett
Violine
Luka Kusztrich
Cembalo
Stephen Hopkins
Sopran
Florina Ilie
Musikalische Leitung
Christoph Altstaedt
Musik
Piotr I. Tschaikowski
Georg Friedrich Händel
Choreographie
Martin Schläpfer
Bühne
Thomas Mika
Kostüme
Catherine Voeffray
Licht
Robert Eisenstein

Reprisen: 11. / 14. / 21. / 26. April, 3. / 7. / 11. Mai, 5.* / 7.* / 10.* Juni 2025

 

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