Als Werther davon erfährt, erkennt er die Aussichtslosigkeit seiner Liebe und zieht sich zurück. Nach einer Weile besucht Werther das inzwischen verheiratete Paar. Charlotte lässt keine Zweifel an ihrer ehelichen Treue aufkommen, doch Werther schreibt ihr fortwährend Liebesbriefe. Diese zeigen Wirkung, denn Charlotte lässt ihre Liebe zu Werther erkennen, weist ihn letztlich jedoch ab. Werther wählt daraufhin den Freitod. Charlotte findet den sterbenden Werther und gesteht ihm ihre Liebe.
Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers gelangte erst im späten 19. Jahrhundert in der Vertonung des Franzosen Jules Massenet auf die Opernbühne. Dabei richteten die Autoren den Fokus ganz auf das innere Drama der beiden Hauptfiguren und verzichteten auf Elemente der großen Oper wie Chöre oder Ensembles. Massenet unterstreicht die Handlung durch leidenschaftliche Gesangsmelodien und eine subtile Instrumentation.
Die Erfurter Inszenierung
Die Inszenierung von Andrejs Žagars rückt das Geschehen u.a. durch die Kostümgestaltung an unsere Gegenwart heran, ohne jedoch die Handlung und Charakteristika der Figuren zu verändern. Der Salon der herrschaftlichen Villa des Amtmannes bildet den zentralen Schauplatz, der sich so verwandeln lässt, dass die in der Oper gezeichneten Naturbilder bzw. die Charakteristika der wechselnden Jahreszeiten sinnfällig werden.
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Musikalische Leitung Walter E. Gugerbauer
Inszenierung Andrejs Žagars
Bühne Ieva Kaulina
Kostüme Kristine Pasternaka
Richard Carlucci / Erik Fenton (Werther), Petteri Falck / Máté Sólyom-Nagy (Albert), Vazgen Ghazaryan (Amtmann), Carola Guber (Charlotte), Julia Neumann / Susanne Rath (Sophie)
Koproduktion mit der Lettischen Nationaloper Riga
Weitere Aufführungen: Sa, 20.12. | So, 28.12.2008 | Fr, 02.01. | So, 11.01. | So, 01.02. | Sa, 14.02. | Fr, 27.02.2009
Kurzeinführung 30 Minuten vor Beginn der Vorstellung