Der Doppelmord gelingt, doch Raskolnikow ist nicht der kaltblütige Mörder, für den er sich hält. Sein schlechtes Gewissen steigert sich zu fiebrigen Schuldgefühlen. Der Glaube, er sei ein Auserwählter, schwindet allmählich. Raskolnikow gesteht schließlich die Tat. Durch die Einsicht in sein eigenes moralisches Scheitern gewinnt er die Erkenntnis, dass es auf komplexe Fragen gesellschaftlichen Zusammenlebens keine einfachen Antworten gibt.
Dostojewskis 1866 publizierter Kriminalroman »Verbrechen und Strafe«, auch unter dem Titel »Schuld und Sühne« bekannt, fragt danach, ob sich Straftaten im Sinne einer »größeren Sache« rechtfertigen lassen; er fragt nach Recht und Gerechtigkeit, nach Schuld und Verantwortung. Unsere Gegenwart, geprägt von ideologisch motiviertem Terror, zeigt, dass auch wir uns diesen Fragen stellen müssen; in unserer jüngeren Vergangenheit ebnete der Glaube an die eigene Überlegenheit den Weg in ein katastrophales Menschheitsverbrechen.
Alexander Nerlich, dessen Potsdamer Inszenierung von Ibsens »Peer Gynt« für den Friedrich-Luft-Preis 2017 nominiert war, wird den Stoff inszenieren.
- Regie Alexander Nerlich
- Bühne/ Kostüme Zana Bosnjak
- Musik Malte Preuß
- Choreografie Jasmin Hauck, Cecilia Wretemark
- Dramaturgie Julia Fahle
- Theaterpädagogik Manuela Gerlach
Besetzung
Rodion Romanowitsch Raskolnikow / Chor Eddie Irle
Dmitrij Prokofjitsch Rasumichin / Ilja Petrowitsch / Mikolka / Chor Florian Schmidtke
Sofja (Sonja) Semjonowna Marmeladowa / Lisaweta Iwanowna / Nastassja Petrowna / Chor Nina Gummich
Semjon Sacharitsch Marmeladow / Pjotr Petrowitsch Luschin / Chor Michael Schrodt
Arkadij Iwanowitsch Swidrigajlow / Porfirij Petrowitsch / Chor Moritz von Treuenfels
Pulcherija Alexandrowna Raskolnikowa / Aljona Iwanowna / Amalija Fjodorowna Lippewechsel / Chor Andrea Thelemann
Awdotja (Dunja) Romanowna Raskolnikowa / Katerina Iwanowna Marmeladowa / Chor Denia Nironen
- Februar 2018 Freitag 2. / Samstag 10. / Sonntag 11. / Mittwoch 28.
- März 2018 Freitag 9. / Sonntag 25.