Als Ursache dafür werden gemeinhin die Disposition des Individuums und seine momentane psychische Verfassung angesehen. Aber auch geographische, historische, kulturelle, politische, soziale und religiöse Komponenten bestimmen die Wahrnehmung von Zeit.
Silvana Schröder legt ihrer choreografischen Reflexion über die Wahrnehmung von Zeit Musik höchst unterschiedlicher Sphären zugrunde: Leonard Bernsteins Musik ist eindeutig in der Großstadthektik Nordamerikas verortet – vital, impulsiv, dynamisch. Wojciech Kilars Filmmusik zu „Dracula“ vermittelt den Eindruck von Unerbittlichkeit und Unentrinnbarkeit, so wie der Faktor Zeit oft von den gestressten Individuen des 21. Jahrhunderts empfunden wird. Die Kompositionen des Esten Arvo Pärt sind gegenwärtig und scheinen doch aus einer anderen Zeit zu stammen. Zuweilen beschreiben sie gar einen Stillstand.
Musik:
Leonard Bernstein (1918-1990):
„On the Town”, Three Dance Episodes; Suite aus dem Film „On the Waterfront”
Wojciech Kilar (* 1932):
Musik zu dem Film „Bram Stoker´s Dracula“
Arvo Pärt (* 1935):
Sinfonie Nr. 3; „Spiegel im Spiegel“ für Violoncello und Klavier
Silvana Schröder (Inszenierung, Choreographie)
Jens Troester (Musikalische Leitung)
Andreas Auerbach * (Bühne, Kostüme, Video)
Felix Eckerle (Dramaturgie)
Thüringer Staatsballett , Ramona Capraro, Ayslu Kamaletdinova, Chiho Kawabata, Anastasiya Kuzina, Stefania Mancini, Daria Suzi, Angelica Villalon, Ami Watanabe, Talissa Weder, Nathanael Alexander, Mattia Carchedi, Yi Han, Simon Herm, Alexey Ivanov, Predrag Jovicic, Filip Kvacák, Viktor Koldamov, Hudson Oliveira, Yaosheng Weng, Philharmonisches Orchester Altenburg-Gera
Alina Dogodina, Sabine Völkl (Mädchen, Frau)
Vitalij Petrov, Odsuren Dagva (Todesengel)
* Gast