In „Viel Lärm um nichts“ geht es um Liebe. Liebe im höfischen, rituellen, pragmatischen und romantischen Kontext, Schein und Sein, Konventionen und Gehabe. Und um Intrigen. Claudio will Hero ehelichen, Don John sucht dies zu verhindern, aus reiner Boshaftigkeit. Benedikt und Beatrice hingegen lassen keine Gelegenheit aus, sich gegenseitig in Wortgefechten zu beweisen, dass Männer und Frauen einfach nicht zueinander passen. Don Pedro will beide miteinander verkuppeln, zum reinen Vergnügen. Eine geplante Hochzeit endet in der Katastrophe, Neckereien in wahrer Liebe. Shakespeare zieht in seiner um 1600 entstandenen Komödie alle Register und zeigt zeitgenössische Vorstellungen und gesellschaftliche Entwürfe von „Liebe“ in einem anderen Licht. „Viel Lärm um nichts“ wird oft als Gegenentwurf zu Shakespeares Liebessonetten gesehen: Eine beinharte Abrechnung mit dem schönen Schein.
Birgit Scherzer, international erfolgreiche Choreografin und Regisseurin mit erzgebirgischen Wurzeln, nimmt sich zusammen mit dem ThüringenBallett des Klassikers an und überträgt die Geschichte in den Raum. Sie zeigt, wie körperlich Sprache und Intention Shakespeares sind, wie Männer und Frauen einander begegneten und begegnen und wie aktuell der Stoff nach nahezu 400 Jahren noch ist.
Choreographie: Birgit Scherzer
Kostüme: Gera Graf;
Bühne: Manfred Gruber ;
Dramaturgie: Thomas E. Emmert
Weitere Aufführungstermine in Gera: 19. Nov., 5. und 11. Dez. 2010,
13. Feb. und 19. März 2011
Altenburger Premiere am 27. März 2011 Landestheater