Vincents Vater fällt es schwer, einen solchen Sohn zu akzeptieren. Er passt nicht in seinen Lebensentwurf, und auch die überforderte, alkoholsüchtige Mutter stört seine Pläne. Deshalb hat er sich, schon vor langer Zeit, von der Familie getrennt. Jetzt, nach dem Tod der Mutter, sind Vater und Sohn wieder miteinander konfrontiert. Der Vater hat beste Beziehungen und gleich eine Lösung parat: Vincent soll in eine psychiatrische Klinik. Da werden sie ihn schon in den Griff kriegen. Vincent fügt sich, aber nicht lange.
Es gibt etwas, das er der Mutter noch schuldig ist. Dafür aber muss er ans Meer, an einen bestimmten Ort in Italien. Und jetzt wagt Vincent das Unmögliche. Gemeinsam mit zwei anderen Patienten, der magersüchtigen Marie und dem Zwangsneurotiker Alexander, macht er sich auf die Reise. Für alle drei ist es eine enorme Herausforderung, sich in die Fremde, ins Ungewisse zu begeben.
Der Schauspieler Florian David Fitz entwickelte das Drehbuch zu dem 2010 produzierten Kinofilm, und er spielte auch selbst die Hauptrolle. Ihm ist es zu verdanken, dass Vincent will Meer bei aller Brisanz des Themas eine Komödie geworden ist, die liebevoll über die Absurditäten des Alltags mit einer Zwangsstörung erzählt und doch nicht seicht darüber hinweggeht, wie quälend eine solche Erkrankung für die Betroffenen sein kann.
Inszenierung Dirk Schirdewahn
Bühne und Kostüme Jelena Miletić
Dramaturgie Barbara Wendland
Mit: Benjamin Kiesewetter (Vincent), Sybille Weiser (Marie), Rajko Geith (Alexander), Hanns Jörg Krumpholz (Herr Galler), Franziska Beyer (Dr. Rose)
Weitere Vorstellungen: 25. und 30. März; 19., 20. und 26 April 2014