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Uraufführung: "Über die Grenze ist es nur ein Schritt" von Michael Müller, Deutsches Schauspielhaus in Hamburg

Premiere 14. Januar, 11 Uhr und 19 Uhr / Utopia-Mobil-Bus, Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium (Bundesstraße 78, 20144 Hamburg).

 

Als es an der Tür klingelt, löst sich in nur einem Moment Dede Affuls gesamte Existenz auf, sein »Stück Deutschland« ist in wenigen Tagen Vergangenheit und wird auf den Müll geworfen sein.

Dede ist achtzehn, Afrikaner und lebt illegal mit seiner Mutter und seiner Schwester Benedicta in Hamburg. Alles, was er möchte, ist eine Zukunft in einem Land, das für ihn längst seine Heimat geworden ist. Doch durch einen dummen Fehler fliegt seine Tarnung auf. Dede entkommt und flieht durch die Stadt. Da fällt ihm seine Schwester Benedicta ein, die noch in der Schule sitzt und die er nie wieder sehen wird. Dede muss sie noch einmal in die Arme schließen. Seine beste Freundin Melle hat ihre Hilfe angeboten und wartet vor dem Schultor. Eine Polizeistreife durchkreuzt ihren Plan. Letzte Zuflucht bietet der Utopia-Mobil-Bus auf dem Schulhof, in dem Benedictas Klasse angeblich an einem Projekt teilnehmen soll. Doch Benedicta ist nicht da.

 

Dede beschließt, zum ersten Mal die Geschichten zu erzählen, die er seit Jahren aus Angst verschwiegen hat. Denn nur, wenn die Kinder ihn unterstützen, wird er der Polizei und somit der Abschiebung entkommen können. Mit »Über die Grenze ist es nur ein Schritt« legt Michael Müller sein zweites Jugendstück am Jungen Schauspielhaus vor. Es kommt mit dem Utopia-Mobil-Bus zu Ihnen in die Schulen und Jugendzentren.

 

Als Versteck und Spielort zugleich erzeugt der Bus für die Zuschauer die besondere Atmosphäre einer Fluchtgeschichte. Der Autor spürt einen Außenseiter mitten unter uns auf, lenkt unseren Blick auf das persönliche Erleben des jungen Afrikaners Dede Afful, auf die Not der illegalen Migranten in Deutschland. Er zeigt uns Menschen mit ihrem Hoffen auf ein besseres Leben und ihrer Sehnsucht nach der Erfüllung ihrer Träume.

 

In Kooperation mit dem Hamburger Verkehrsverbund GmbH und der Pinneberger Verkehrsgesellschaft. Gefördert durch die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft Hamburg.

 

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