Das Land ist pleite, hat die Familie samt Schulden en gros an ein internationales Bankenkonsortium verkauft, und wird von diesem nun stückchenweise verscherbelt. Robert hat Familie Neumann als Geschenk für seine Frau Marie gekauft, obwohl sie viel lieber einen Hund gehabt hätte.
Das Chaos nimmt seinen Lauf. Im Kleingedruckten des Kaufvertrages findet sich manche Überraschung, Käufer und Gekaufte haben Schwierigkeiten, sich mit der neuen Situation zu arrangieren. Denn Besitz bedeutet auch Verantwortung und die Neuversklavten wollen sich nicht so einfach in die ungewohnte Rolle als leibeigene Hausangestellte fügen. Und spätestens nachdem Vater Neumann durch eine Verkettung aberwitziger Umstände selbst in den Besitz einer weiteren Familie gelangt, wird die Situation für alle Beteiligten unübersichtlich. Georg Heinzen hat mit „Sale“ ein konsequentes Stück zur Krise geschrieben, in dem die Marktbewertung des Menschen auf die Spitze getrieben wird. Unter dem Diktat des Sparzwangs lässt sich vieles rechtfertigen und die Entsolidarisierung der Gesellschaft schreitet voran.
Seit fast drei Jahrzehnten ist Georg Heinzen, geboren 1953, erfolgreicher und preisgekrönter Autor von Romanen und Drehbüchern. Mit seinem Theaterdebüt „Sale“ hat er eine ebenso bizarr-komische wie verstörende Dystopie geschaffen.
Inszenierung Thomas Schendel
Ausstattung Daria Kornysheva
Dramaturgie Friederike Bernau
Hans Axel Meinhardt
Christina Beatrix Doderer
Lisa Elisabeth Halikiopoulos
RP Tim Oberließen
Martin Marco Dott
Anna Tina Eberhardt
Marie Shantia Ullmann
Robert Christoph Wieschke
Makler Florian Stohr