Der Konzern Retro Real GmbH bietet seinen Klienten mit Hilfe modernster neuronaler Technik die Auferstehung von Erinnerungen an. Mit Hilfe dieser Dienstleistung begegnet die Hauptfigur Medwed seiner grossen Liebe, die unter ungeklärten Umständen verunglückt ist. Sein Glück scheint wieder hergestellt, ja vollkommen zu sein. Aber bald bewegt er sich mehr in dieser virtuellen Welt als in der Wirklichkeit. Das holographische Abbild seiner Frau gewinnt zunehmend an Persönlichkeit und Eigenleben. Endgültig laufen die Dinge aus dem Ruder, als Medwed eines Tages zu ahnen beginnt, dass er selbst Auslöser für das Unglück seiner Frau gewesen sein könnte.
Die Idee, erinnerte Personen auferstehen zu lassen, findet sich bereits in dem
1968 entstandenen Roman «Solaris» des polnischen Science-Fiction-Autors
Stanislaw Lem. Für die Adaption einer seiner Kurzgeschichten erhielt Seraina
Maria Sievi 2005 als Regiestudentin der Hochschule für Musik und Theater Zürich den 1. Preis des Körber-Studios «Junge Regie» in Hamburg. Alexander Seibt gründete 1993 zusammen mit Ingrid Sattes, Pascal Ulli und dem inzwischen im deutschen Sprachraum bekannt gewordenen Autor Igor Bauersima («Norway Today») die Off-Off-Bühne, die zehn Jahre lang mit ihren stark vom Film beeinflussten Theaterstücken die freie Schweizer Theaterszene prägte.
Koproduktion Theater Chur und «Nordlicht», Zürich.
Regie: Seraina Maria Sievi. Buch: Alexander Seibt und Seraina Maria Sievi.
Video: Nicole Henning, Ausstattung: Susanne Hiller. Mit: Alexander Seibt,
Christian Intorp, Anna-Lena Doll, Lisa Marie Fix (in Zusammenarbeit mit HMT, Zürich)