Judith und Sebastian treten auf, ein befreundetes Paar, das sich um diese Dinge eigentlich hätte kümmern sollen. Doch die beiden entpuppen sich als die eigentlichen Bewohner des Hauses und komplimentieren Eva und Robert vor die Tür. Kurze Zeit später kehren die beiden jedoch in veränderter Kleidung als Au-pair Mädchen und Sohn des zweiten Paares zurück. Ein Reigen von Identitätsverwandlungen und einer sich ständig ändernden Realität nimmt seinen Lauf: Robert erscheint als SS-Mann und Skifahrer, Sebastian wird erst zum Elch und dann schwul, Judith erkennt, dass alles nur ein Geflacker ihrer Synapsen ist, und Eva wird zum Vulkan und stirbt an einem vergifteten Pfirsich. Am Ende wird das Paket geöffnet, Robert fühlt sich verfolgt, Eva vom Regisseur im Stich gelassen, Sebastian nimmt die Wohnung auseinander und Judith hat für alles eine Erklärung.
In »Perplex« versuchen die Figuren, die wie vier Schauspieler aus dem Ensemble der Schaubühne heißen, als Patchwork-Individuen in einer immer wieder wegflutschenden Realität Halt und Selbstvergewisserung zu finden und rutschen dabei fortwährend auf der metaphysischen Bananenschale aus, die die Dramaturgie ausgelegt hat.
Mayenburgs neues Stück ist eine Komödie über die Unberechenbarkeiten der Wirklichkeit, der eigenen Identität, und des Theaters. Marius von Mayenburg, seit der Künstlerischen Leitung von Thomas Ostermeier Hausautor und Dramaturg an der Schaubühne, inszenierte zuletzt David Gieselmanns »Die Tauben« und Friedrich Hebbels »Die Nibelungen«. Mit »Perplex« inszeniert er zum ersten Mal einen seiner eigenen Texte.
Text und Regie
Marius von Mayenburg
Bühne und Kostüme
Nina Wetzel
Musik
Matthias Trippner
Dramaturgie
Maja Zade
Erich Schneider
Eva
Eva Meckbach
Judith
Judith Engel
Robert
Robert Beyer
Sebastian
Sebastian Schwarz
Vorstellungen am 21., 29.- 30. November und 1. Dezember um 20.00 Uhr