Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: NIE WAR DER SCHATTEN von Alejandro Tantanian im Nationaltheater MannheimUraufführung: NIE WAR DER SCHATTEN von Alejandro Tantanian im Nationaltheater...Uraufführung: NIE WAR...

Uraufführung: NIE WAR DER SCHATTEN von Alejandro Tantanian im Nationaltheater Mannheim

Premiere am 15. März 2012, 20.00 Uhr, Studio. -----

Chamisso’s Erzählung von Peter Schlemihl, der seinen Schatten verkauft und als Entdecker in die Welt hinaus flieht, bildet die Grundlage für die Stückentwicklung des argentinischen Regisseurs und Autors Alejandro Tantanian:

Was ist dieses sonderbare Ding, unser Schatten? Im Schatten wohnt laut Volksglauben die Seele, und wer keinen Schatten hat, der muss ein arger Schuft sein. Ein „metaphysischen Pirat“ (Roberto Casati) der Künstler wie Wissenschaftler, Poesie wie Erkenntnis gleichermaßen beflügelt hat. In Nie war der Schatten steht ein Mann alleine vor dem Publikum, hinter ihm ein Kuriositätenkabinett aus Wissenschaft und Wunder, Schatten und Träumen. Ein Vortrag, ein Schattenspiel und die Geschichte eines Menschen, der sich seiner selbst nicht mehr sicher sein kann.

 

Adalbert von Chamisso setzte mit seinem Peter Schlemihl dem Schatten 1813 ein literarisches Denkmal und löste eine Flut von Schatten-Literatur aus. Wie eine düstere Antwort auf Chamisso wirkt Andersens fast 50 Jahre später veröffentlichtes Schauermärchen Der Schatten. Die beiden Erzählungen tauchen in Nie war der Schatten als Gegenpole und Spiegelbilder auf, zwei Erzählungen vom Verlangen nach Wissen und Macht und der Einsamkeit der Schattenlosigkeit. Der Titel des Stücks, Nie war der Schatten, ist der wohl bekanntesten Arie des Barock aus Händels Oper Xerxes entnommen.

 

Der argentinische Regisseur Alejandro Tantanian inszeniert mit einer hohen Musikalität und adaptierte in der Vergangenheit verschiedene Werke der Weltliteratur für die Bühne. Am Nationaltheater hat er bereits drei Inszenierungen herausgebracht. Seine erste Arbeit für Mannheim entstand 2007 in enger Zusammenarbeit mit seinen argentinischen Schauspielern für die 14. Internationalen Schillertage. 2009 und 2010 inszenierte er mit dem Ensemble des Nationaltheaters erst die Romanadaption von Franz Kafkas Amerika und dann Brecht und Weills Die Dreigroschenoper.

 

Inszenierung

Alejandro Tantanian

Dramaturgie

Jan-Philipp Possmann

 

Es spielen

Thomas Meinhardt

Sven Prietz

 

weitere Aufführungen

19. März 2012

20. März 2012

15. April 2012

20. April 2012

 

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

 

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑