Im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert verließen über 6 Millionen Deutsche ihre Heimat in Richtung Übersee. Und auch heute noch ziehen weit mehr als 100.000 Menschen jährlich in ein fremdes Land. Deutschland hat aber auch seit mehreren Jahrzehnten eine große Zuwanderung aus aller Welt erfahren. Fast jeder in Deutschland Lebende hat eine ganz persönliche Migrationsgeschichte.
Was sind die Gründe für den Entschluss, die Heimat zu verlassen? Welche Gefühle sind mit diesem Entschluss verbunden? Was sind die Vorstellungen vom besseren Leben, welches man in der Fremde sucht?
Choreograph Gregor Zöllig nähert sich mit seinen Tänzerinnen und Tänzern, die selbst aus sieben verschiedenen Ländern stammen, dem Innenleben von Auswanderern. Was geht in den Köpfen und Herzen dieser Menschen vor? Beherrscht die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft ihre Gedanken? Gibt es Zweifel am Entschluss? Wie schwer fällt der Abschied? Und wie sicher ist es, dass man das persönliche Hotel Paradise tatsächlich erreicht? In einem Transitraum zwischen Abschied von der alten und Ankunft in der neuen Heimat findet das Tanztheater Bielefeld Bilder, die uns das Thema »Auswandern« näher bringen.
Choreographie Gregor Zöllig in Zusammenarbeit mit den Tänzern
Bühne und Kostüme Hank Irwin Kittel
Choreographische Mitarbeit Christine Biedermann
Dramaturgie Diether Schlicker
Mit Gianni Cuccaro, Miranda Hania, Dirk Kazmierczak, Adrian Look, Tiago Manquinho, Kristin Mente, Wilson Mosquera Suarez, Brigitte Uray, Simon Wiersma, Elvira Zuñiga