Dieses Zitat aus Michael Endes Roman Momo beschreibt den Hauptkonflikt, um den es sowohl in dem Roman als auch in Tim Plegges Ballett geht. Die Hauptfigur ist ein kleines, elternloses Mädchen, das sich in kindlicher Naivität und Reinheit eines großen gesellschaftlichen Problems annimmt.
In sechs Bildern, aufgeteilt in zwei Akte, erzählt der Choreograf Tim Plegge die Geschichte, in der
Zeitdiebe den Menschen ihre Lebenszeit rauben. Momo stellt sich dieser Entwicklung entgegen. Mit einer
Schildkröte an der Seite begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise durch die Niemals-Gasse, die bis zum Ursprung der Zeit führt. Dort taucht Momo in den See der Zeit, denn so kann das Mädchen erfahren, wie es den Menschen ihre Stundenblumen, die Träger der Lebenszeit, zurückbringen kann.
Tim Plegge wurde in Berlin geboren, wo er auch sein Abitur machte. Danach erhielt er seine Ausbildung
zum Tänzer in den Niederlanden, in Frankreich und in Deutschland an der Ballettschule Hamburg Ballett, John Neumeier, wo er seinen Abschluss machte. Nach Engagements am Ballett Nürnberg und für die Salzburger Festspiele wurde er an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch für den Studiengang Choreografie zugelassen, wo er seinen Abschluss mit Auszeichnung machte. Nach dem für das Diplom beim Ballett Kiel kreierten Ballett synapsenschwärmer folgten Arbeiten als Choreografischer Assistent für Helena Waldmann und Christian Spuck. Er präsentierte 2008 sein Ballett speak volumes für die Stuttgarter Noverre Gesellschaft, was bereits in Fachkreisen für Aufmerksamkeit sorgte. Es folgte 2010 Sonett XVIII für das Staatsballett Berlin, ebenfalls von der Fachpresse sehr gelobt, und schließlich noch im selben Jahr ...and I watchted you breathe... im Rahmen von Choreografen stellen sich vor für das Ballett des STAATSTHEATERS KARLSRUHE, unter der Leitung von Birgit Keil und Vladimir Klos. Als Steigerung der sehr erfolgreichen ersten Arbeit mit der Karlsruher Compagnie kreiert dieser vielversprechende junge Choreograf mit Momo nun sein erstes abendfüllendes Handlungsballett.
Ab 15 Jahren
Musik Lera Auerbach, Sebastian Currier, Philip Glass, Arvo Pärt, Max Richter, Alfred Schnittke, Dimitri
Schostakowitsch, Lepo Sumera, Peteris Vasks, Bernd A. Zimmermann
Choreografie Tim Plegge
Bühne Sebastian Hannak
Kostüme Judith Adam L Stefan Woinke
Dramaturgie Esther Dreesen-Schaback
Solisten & Ballettensemble des STAATSTHEATERS KARLSRUHE
Verwendete Musik
Lera Auerbach: 24 Präludien für Violine und Klavier (Nr. 2 A Moll, Nr. 3 G Dur, Nr. 4 E Moll, Nr. 7 A Dur, Nr. 8
Fis Moll, Nr. 20 C Moll, Nr. 11 B Dur, Nr. 14 Es Moll, Nr. 15 Cis Dur, Nr. 26 Postlude für Violine und Klavier),
Fragile Solitudes
Peteris Vasks: Viatore, Musica adventus I, II, Quartett für Violine, Viola, Cello und Klavier
Alfred Schnittke: Klavierquintett, Gogol Suite, In Memoriam, Time and again, Suite in the old Style
Bernd Alois Zimmermann: Un petit rien - Das Gelb und das Grün
Sebastian Currier: Time Machines
Lepo Sumera: Sumera Symphony Nr. 2
Philip Glass: Piano Concerto, „Tirol"
Dimitri Schostakowitsch: Chamber Symphony
Max Richter: memoryhouse
Arvo Pärt: Mozart-Adagio
Weitere Vorstellungen: 24.4., 13.5., 23.5., 28.5., 3.6., 6.6., 16.6., 6.7., 8.7., 14.7., und 19.7.12